Menü
Suche

– Visite-Medizin –

Aktuelle medizinische Studie, News und Informationen für Patienten

Eine wegweisende Studie der American College of Cardiology hat herausgefunden, dass psychische Belastungen wie Depressionen oder Angstzustände nach einem Herzinfarkt das Risiko eines erneuten Herzereignisses innerhalb von fünf Jahren verdoppeln können. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die immense Bedeutung der psychischen Gesundheit für die Erholung nach einem Herzinfarkt.

Ein umfassender Blick auf psychische Belastungen und Herzgesundheit

Die Bedeutung psychischer Gesundheit

Psychische Gesundheit bezieht sich auf das emotionale, psychologische und soziale Wohlbefinden eines Menschen. Sie beeinflusst, wie Menschen denken, fühlen und handeln, und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Stress, der Beziehung zu anderen und der Entscheidungsfindung. Nach einem Herzinfarkt, einem medizinischen Notfall, der durch eine blockierte Blutzufuhr zum Herzen verursacht wird, kann die psychische Gesundheit stark beeinträchtigt werden.

Die Studie und ihre Ergebnisse

Die Studie der American College of Cardiology untersuchte eine große Gruppe von Patienten, die einen Herzinfarkt überlebt hatten. Ziel war es, den Einfluss psychischer Belastungen wie Depressionen und Angstzustände auf die langfristige Herzgesundheit dieser Patienten zu analysieren. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Erkenntnisse, die die Bedeutung der psychischen Gesundheit in der Nachsorge nach einem Herzinfarkt unterstreichen.

Details zur Patientengruppe und Methodik

Die Forscher analysierten Daten von Patienten, die nach einem Herzinfarkt diagnostiziert wurden. Sie verfolgten den Gesundheitsverlauf dieser Patienten über einen Zeitraum von fünf Jahren. Während dieser Zeit erfassten sie Informationen über das Auftreten erneuter Herzereignisse, wie erneute Herzinfarkte, Angina pectoris (Brustschmerzen aufgrund unzureichender Blutversorgung des Herzens) und andere schwerwiegende Herzprobleme.

Hauptbefunde der Studie

Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Patienten, die nach ihrem Herzinfarkt unter Depressionen oder Angstzuständen litten, hatten ein signifikant höheres Risiko, innerhalb von fünf Jahren erneut ein Herzereignis zu erleben. Im Vergleich zu Patienten ohne solche psychischen Belastungen war das Risiko dieser Patienten verdoppelt. Dies bedeutet, dass Depressionen und Angstzustände einen starken Einfluss auf die körperliche Gesundheit und die langfristige Prognose nach einem Herzinfarkt haben können.

Die genauen Mechanismen, durch die psychische Belastungen das Risiko für erneute Herzereignisse erhöhen, sind komplex und vielfältig. Depressionen und Angstzustände können physiologische Veränderungen im Körper hervorrufen, die das Herz-Kreislauf-System belasten. Dazu gehören:

  • Erhöhter Blutdruck
    Chronischer Stress und Angstzustände können zu dauerhaft erhöhtem Blutdruck führen, was das Herz stärker beansprucht und das Risiko für Herzprobleme erhöht.
  • Erhöhte Herzfrequenz
    Angst und Stress können die Herzfrequenz erhöhen, was ebenfalls zu einer zusätzlichen Belastung des Herzens führt.
  • Veränderungen in der Blutgerinnung
    Depressionen und Angstzustände können die Blutgerinnung beeinflussen, was das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) und damit das Risiko für Herzinfarkte erhöht.

Auswirkungen auf die Behandlungstreue

Darüber hinaus können psychische Belastungen die Einhaltung medizinischer Empfehlungen negativ beeinflussen. Patienten, die unter Depressionen oder Angstzuständen leiden, haben möglicherweise Schwierigkeiten, regelmäßig ihre Medikamente einzunehmen oder an Rehabilitationsprogrammen teilzunehmen. Dies kann die Wirksamkeit der Nachsorgebehandlungen reduzieren und das Risiko erneuter Herzereignisse erhöhen.

Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betreuung von Herzinfarktpatienten, die sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit umfasst. Eine frühzeitige Identifizierung und Behandlung von Depressionen und Angstzuständen kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko erneuter Herzereignisse zu verringern und die langfristige Prognose der Patienten zu verbessern. Es ist wichtig, dass Patienten und ihre Angehörigen sich der Bedeutung der psychischen Gesundheit bewusst sind und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Für weitere Informationen und Unterstützung wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt oder besuchen Sie die Webseite der American College of Cardiology: [ScienceDaily: Mental health may play big role in recovery after a heart attack](https://www.sciencedaily.com/releases/2021/05/210506105433.htm).

Wege zur Unterstützung der psychischen Gesundheit

Es ist entscheidend, dass Patienten nach einem Herzinfarkt nicht nur physisch, sondern auch psychisch gut versorgt werden. Eine ganzheitliche Betreuung, die die psychische Gesundheit einbezieht, kann helfen, das Risiko erneuter Herzereignisse zu reduzieren und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern. Regelmäßige Sitzungen mit einem Psychologen oder Therapeuten können helfen, Depressionen und Angstzustände zu bewältigen. Diese Fachleute können Patienten Techniken zur Stressbewältigung und emotionale Unterstützung anbieten.

In einigen Fällen können Antidepressiva oder Angstlöser notwendig sein, um die Symptome zu lindern und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Diese Medikamente sollten stets unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Der Austausch mit anderen Herzinfarktüberlebenden in Selbsthilfegruppen kann ebenfalls sehr unterstützend sein. Diese Gruppen bieten ein Forum zum Austausch von Erfahrungen und zum Erhalt von emotionaler Unterstützung.

Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf können ebenfalls zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beitragen. Aktivitäten wie Yoga und Meditation haben sich als besonders hilfreich erwiesen, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Meine Meinung

Die Erkenntnisse der Studie der American College of Cardiology unterstreichen die enge Verbindung zwischen psychischer und physischer Gesundheit. Patienten, die einen Herzinfarkt überlebt haben, sollten ermutigt werden, ihre psychische Gesundheit ernst zu nehmen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine umfassende Betreuung, die sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt, kann wesentlich dazu beitragen, das Risiko erneuter Herzereignisse zu verringern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Visite-Medizin

Aktuelle Studien

Kurz & kompakt:
Aktuelle Studien zu Herzkrankheiten
  • Einfluss der psychischen Gesundheit: Eine Studie der American College of Cardiology zeigt, dass psychische Belastungen wie Depressionen oder Angstzustände nach einem Herzinfarkt das Risiko eines erneuten Herzereignisses innerhalb von fünf Jahren verdoppeln können. Dies unterstreicht die Bedeutung der psychischen Gesundheit bei der Erholung nach einem Herzinfarkt​
  • Geschlechtsspezifische Unterschiede: Eine aktuelle Untersuchung hat herausgefunden, dass junge Frauen häufiger innerhalb eines Jahres nach einem Herzinfarkt wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden als Männer. Dies legt nahe, dass Frauen spezifische Nachsorge und Interventionen benötigen, um das Risiko weiterer Herzprobleme zu minimieren​​.
  • Kardiale Rehabilitation: Die American Heart Association betont die Wichtigkeit der kardialen Rehabilitation in den ersten Monaten nach einem Herzinfarkt. Diese Phase ist entscheidend für die Wiederherstellung der körperlichen und mentalen Gesundheit sowie für die Anpassung der Lebensgewohnheiten, um zukünftige Herzereignisse zu verhindern​​.
  • Beinmuskulatur und Prognose: Forschungsergebnisse, die auf dem Kongress der European Society of Cardiology vorgestellt wurden, zeigen, dass Patienten mit stärkeren Quadrizepsmuskeln ein geringeres Risiko haben, nach einem Herzinfarkt eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Dies deutet darauf hin, dass gezieltes Krafttraining in der Rehabilitation eine wichtige Rolle spielen könnte​
Kurz & kompakt:
Aktuelle Studien zu Krebstherapien
  • Zelltherapie mit Tumor-Infiltrierenden Lymphozyten (TIL): Das National Cancer Institute hat Lifileucel, die erste TIL-Therapie, für die Behandlung von fortgeschrittenem Melanom zugelassen. Diese Therapie nutzt Immunzellen, die aus dem Tumor des Patienten isoliert und im Labor vermehrt werden, bevor sie dem Patienten wieder zugeführt werden. Die Behandlung zeigte vielversprechende Ergebnisse mit einer objektiven Ansprechrate von 31,5 % und einer vierjährigen Gesamtüberlebensrate von 47,3 %​.
  • Fortschritte bei der Behandlung von Hirntumoren: Forscher des Massachusetts General Hospital haben CAR-T-Zelltherapien entwickelt, die in Kombination mit bispezifischen Antikörpern zur Behandlung von Glioblastomen eingesetzt werden. Diese Therapie zeigte beeindruckende, aber vorübergehende Tumorrückgänge bei den ersten Patienten und könnte die Behandlungsmöglichkeiten für diese aggressive Krebsart erheblich verbessern​​.
  • Lutathera bei neuroendokrinen Tumoren: Eine Studie zur Behandlung fortgeschrittener neuroendokriner Tumoren des Verdauungssystems zeigte, dass die Kombination von Lu 177-dotatate und Octreotid das tumorfreie Überleben der Patienten signifikant verlängerte und die Tumorgröße bei 43 % der Teilnehmer reduzierte​​.
  • Neue Ansätze bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: Eine Studie des Columbia University Irving Medical Centers erforscht die Kombination von Immuntherapie mit KRAS-Inhibitoren zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Diese neuen Ansätze zeigen vielversprechende Ergebnisse in präklinischen Modellen und könnten die Behandlung dieser schwer behandelbaren Krebsart revolutionieren​​.
  • KI-gestützte Forschung bei Prostatakrebs: Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Oxford hat mithilfe von Künstlicher Intelligenz zwei unterschiedliche Subtypen von Prostatakrebs identifiziert. Diese Erkenntnisse könnten zu personalisierten Behandlungen und präziseren Prognosen für Prostatakrebspatienten führen​​.

 

 
×
 
► News
 
► Symptome
 
► Diagnostik
 
► Therapien
 
► Krankheiten
 
► Medikamente
 
► Gesundheit
 
► Suche
 
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.