Chronische zerebrale Durchblutungsstörungen
Es beginnt selten mit einem klaren Einschnitt. Keine Sirene, kein eindeutiger Moment, an dem alles kippt. Stattdessen schleicht sich etwas ein. Eine Unsicherheit, die man zunächst ignoriert. Ein Gedanke, der länger braucht. Eine Erschöpfung, die sich nicht mehr wegschlafen lässt. Chronische zerebrale Durchblutungsstörungen verändern das Leben leise – und gerade deshalb so tiefgreifend. Sie greifen nicht spektakulär an, sondern nagen an dem, was sonst selbstverständlich ist: Klarheit, Konzentration, innere Stabilität, Vertrauen in den eigenen Kopf.
Für Betroffene ist diese Erkrankung besonders belastend, weil sie schwer erklärbar ist. Nach außen wirkt vieles noch normal, während innen ein permanentes Ringen stattfindet. Der Alltag wird anstrengender, Entscheidungen fühlen sich schwer an, Reize werden schneller zu viel. Und oft kommt zu den Symptomen etwas hinzu, das fast noch schmerzhafter ist: Unverständnis. Von anderen – und irgendwann auch von sich selbst.
Dieser Bereich möchte genau hier ansetzen. Nicht beschönigend, nicht alarmistisch, sondern erklärend und ernstnehmend. Es geht darum zu verstehen, was chronische zerebrale Durchblutungsstörungen bedeuten können, warum sie sich so unterschiedlich zeigen und weshalb sie mehr sind als „ein bisschen Vergesslichkeit“ oder „Stress“. Vor allem aber geht es darum, Betroffenen das Gefühl zu geben: Dein Erleben ist real. Deine Unsicherheit hat Gründe. Und du musst das, was dich innerlich beschäftigt, nicht kleinreden, nur weil man es von außen nicht sieht.
Was eingesetzt wird, wie es wirkt und warum sich vieles indirekt anfühlt
Viele Betroffene sind enttäuscht, wenn sie Medikamente einnehmen und trotzdem kein unmittelbares „Aha-Gefühl“ erleben. Kein klarerer Kopf, kein plötzliches Zurückkehren der alten Sicherheit. Diese Enttäuschung ist verständlich – und sie sagt nichts darüber aus, ob eine Behandlung sinnvoll ist oder nicht.
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- Geschrieben von: Mazin Shanyoor, Visite-Medizin
Manchmal beginnt eine Krankheit nicht mit einem Ereignis, sondern mit einem Verdacht. Nicht mit einem Sturz, nicht mit einem klaren Ausfall, nicht mit einem „Jetzt ist es passiert“. Sondern mit einem leisen Gefühl, das sich zwischen die Dinge schiebt.
Als wäre zwischen einem Gedanken und seiner Formulierung plötzlich ein Millimeter mehr Luft.
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- Geschrieben von: Mazin Shanyoor, Visite-Medizin






