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Eine Gebärmutterausschabung, auch Kürettage oder Abrasio genannt, ist ein medizinischer Eingriff, der bei verschiedenen gynäkologischen Indikationen durchgeführt wird. Dazu gehören unter anderem das Entfernen von Schleimhautresten nach einer Fehlgeburt, die Diagnose und Behandlung von unregelmäßigen Blutungen oder das Entfernen von Polypen. Wie bei jedem Eingriff ist es nach der Ausschabung besonders wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und sich Zeit zur Erholung zu nehmen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie in den Tagen und Wochen nach dem Eingriff erwartet und worauf Sie besonders achten sollten, um eine gute Heilung zu unterstützen.

Gebärmutterausschabung

Die Zeit unmittelbar nach der Ausschabung

Direkt nach der Ausschabung sollten Sie sich schonen und körperliche Anstrengungen vermeiden. Der Eingriff kann zu leichten Schmerzen und Blutungen führen, weshalb Ruhe oberste Priorität hat. Während der erste Schwindel oder die Übelkeit oft schon wenige Stunden nachlässt, ist es ratsam, sich auch die folgenden 24 Stunden Zeit zur Regeneration zu geben. Die Dauer der Ruhephase ist individuell verschieden – manche Patientinnen fühlen sich bereits nach wenigen Stunden stabil genug, während andere ein bis zwei Tage mehr Ruhe benötigen. Gönnen Sie sich diese Zeit, um Ihrem Körper die Chance zu geben, sich von dem Eingriff zu erholen.

Die erste Woche nach der Kürettage

In den ersten Tagen nach der Ausschabung kann es zu leichten, meist bräunlichen Blutungen kommen. Dies ist normal und Teil des Heilungsprozesses. Diese leichten Blutungen sollten nach etwa einer Woche abklingen. Es kann jedoch vorkommen, dass sie sich nach einigen Tagen vorübergehend verstärken und etwa die Intensität einer normalen Menstruation erreichen. Auch ein bräunlicher Ausfluss kann auftreten und ist ebenfalls unbedenklich. Sollten die Blutungen jedoch sehr stark sein oder nicht nachlassen, ist es ratsam, sich mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin in Verbindung zu setzen.

In dieser Zeit sollten Sie Sport, schwere körperliche Arbeit und intensiven Körperkontakt meiden, da diese Aktivitäten den Heilungsverlauf beeinträchtigen können. Leichte Spaziergänge sind in Ordnung, doch alles, was den Kreislauf zu sehr belastet oder Druck auf die Bauchregion ausübt, sollten Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff vermeiden.

Besondere Rücksicht auf den Muttermund

Ein entscheidender Punkt in der Nachsorge nach einer Ausschabung betrifft den Muttermund. Da er nach dem Eingriff noch einige Zeit leicht geöffnet ist, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Um das Risiko zu minimieren, sollten Sie für etwa drei Wochen auf Baden, Schwimmen, Saunabesuche und Geschlechtsverkehr verzichten. Diese Aktivitäten können Keime in die Gebärmutter transportieren und eine Infektion begünstigen. Auch die Verwendung von Tampons sollte in dieser Phase vermieden werden – Binden sind eine hygienischere Alternative, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.

Ausschabung: Schmerzen und Blutungen

Schmerzen nach der Ausschabung: Was ist normal?
Nach der Ausschabung sind leichte, ziehende Schmerzen im Unterbauch, ähnlich wie bei Menstruationsbeschwerden, keine Seltenheit. Diese können einige Tage anhalten, sollten jedoch nach und nach schwächer werden. Viele Frauen empfinden diese Schmerzen als erträglich und können bei Bedarf auf leichte Schmerzmittel zurückgreifen, die ihnen der Arzt oder die Ärztin verschrieben hat. Schmerzmittel wie Ibuprofen können nicht nur die Schmerzen lindern, sondern wirken auch entzündungshemmend und unterstützen somit die Heilung. Achten Sie jedoch darauf, keine blutverdünnenden Medikamente wie Aspirin einzunehmen, da diese die Blutungen verstärken könnten.

Wann sollten Sie besorgt sein? Warnsignale erkennen

Auch wenn die meisten Frauen nach einer Ausschabung keine größeren Probleme haben, ist es wichtig, mögliche Warnsignale ernst zu nehmen. Suchen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf, wenn:

  • die Schmerzen nach einigen Tagen nicht nachlassen oder sich plötzlich verschlimmern.
  • die Blutungen sehr stark sind und eine frische, hellrote Farbe haben.
  • Fieber, Schüttelfrost oder allgemeines Unwohlsein auftritt, da dies Anzeichen für eine Infektion sein können.
  • ein unangenehmer Geruch oder verstärkter Ausfluss aus der Scheide bemerkbar ist.

Diese Symptome können auf Komplikationen hinweisen, die eine rasche medizinische Behandlung erfordern, um schwerwiegendere Probleme zu verhindern. Zögern Sie nicht, bei Unsicherheiten Hilfe zu suchen – Ihre Gesundheit hat oberste Priorität.

Blutungen nach der Ausschabung: Was Sie erwartet

Eine leichte Wundblutung nach der Ausschabung ist normal und kann bis zu zwei Wochen andauern. Dabei kann der Ausfluss zunächst heller sein und sich im Laufe der Zeit in eine bräunliche Färbung verändern. Das ist Teil der Heilung und sollte spätestens mit der nächsten Regelblutung vollständig abklingen. Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass die Blutung stärker wird, sehr frisch und hellrot bleibt oder Sie sich allgemein unwohl fühlen, sollten Sie dies umgehend mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen.

Regelmäßige Nachsorge: Ihre Sicherheit steht an erster Stelle

Nach einer Gebärmutterausschabung ist es wichtig, die empfohlenen Nachsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Diese dienen dazu, den Heilungsverlauf zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten. In der Regel erfolgt eine erste Kontrolluntersuchung etwa zwei bis vier Wochen nach dem Eingriff. Dabei wird überprüft, ob sich die Gebärmutter gut zurückgebildet hat und ob die Wundheilung ohne Probleme verläuft.

Wann ist ärztliche Hilfe nötig?

Es ist wichtig zu wissen, dass die normale Nachblutung nach einer Ausschabung in der Regel nicht sehr stark ist und allmählich nachlässt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Blutung stärker wird und eine hellere rötliche Farbe annimmt, oder wenn Sie befürchten, dass Sie einen größeren Blutverlust erleiden könnten, ist es sehr ratsam, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Zusammenfassung. Während der Genesung nach einer Ausschabung sollte auf mögliche Symptome geachtet werden, die auf Komplikationen hinweisen könnten. Dazu gehören

  • Starke und anhaltende Blutungen
  • Fieber oder Schüttelfrost
  • Starke Schmerzen im Unterleib
  • Unangenehmer Geruch oder verstärkter Ausfluss aus der Scheide

Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt kann die Situation beurteilen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen, um Ihre Gesundheit zu schützen.

Meine Empfehlung

Die Tage und Wochen nach einer Gebärmutterausschabung erfordern Geduld und Achtsamkeit. Indem Sie sich ausreichend schonen und auf die Signale Ihres Körpers hören, können Sie den Heilungsprozess unterstützen und sich selbst die bestmögliche Grundlage für eine baldige Erholung schaffen. Achten Sie darauf, die oben genannten Ratschläge zu befolgen, und zögern Sie nicht, bei Unsicherheiten ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denken Sie daran, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin immer Ihre beste Informationsquelle ist und Ihnen zur Verfügung steht, wenn Fragen oder Bedenken auftreten.

Mit ausreichend Ruhe, einer sorgfältigen Nachsorge und einem Blick für die eigenen Bedürfnisse können Sie sicherstellen, dass sich Ihr Körper nach der Gebärmutterausschabung gut erholt und Sie bald wieder zu Kräften kommen.

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