Navigations-Button: Hamburger-Menü
Symbol für die Suche

Neuroleptika (Antipsychotika) und ihre Bedeutung in der modernen Medizin
Neuroleptika oder Antipsychotika sind Medikamente, die in erster Linie zur Behandlung psychotischer Störungen eingesetzt werden und direkt auf das zentrale Nervensystem, insbesondere das Gehirn, wirken. Sie können die Symptome der Schizophrenie deutlich verbessern oder sogar zum Verschwinden bringen.

Neuroleptika / Antipsychotika

Entwicklung und Namensgebung der Antipsychotika

Der Begriff "Neuroleptika" stammt aus den 1950er Jahren und setzt sich aus den griechischen Wörtern neuron ("Nerv") und lepsis ("nehmen, ergreifen") zusammen. Der Name wurde geprägt, als die ersten Wirkstoffe gegen schizophrene Psychosen entdeckt wurden. Trotz seiner historischen Relevanz ist der Begriff als „Nervendämpfungsmittel“ negativ besetzt. Heute wird daher der neutralere Begriff Antipsychotika bevorzugt, um die eigentliche Funktion der Medikamente - die Bekämpfung von Psychosen - korrekt wiederzugeben.

Das breite Spektrum von Antipsychotika

Mittlerweile gibt es eine breite Palette von Antipsychotika. Die kontinuierliche Forschung hat immer mehr Substanzen mit unterschiedlichen Wirkprofilen und Nebenwirkungen hervorgebracht. Um den Überblick zu behalten, ist es wichtig, die Medikamente in grobe Kategorien einzuteilen.

Unterscheidung in typische und atypische Antipsychotika

Typische Antipsychotika werden in nieder-, mittel- und hochpotente Substanzen unterteilt. Hochpotente Antipsychotika haben eine starke Wirkung und werden vor allem bei akuten Psychosen eingesetzt. Sie können aber auch erhebliche Nebenwirkungen haben, insbesondere Bewegungsstörungen. Niederpotente Antipsychotika wirken dagegen eher beruhigend und sind bei stark erregten Patienten von Vorteil. Sie verursachen seltener Bewegungsstörungen, können aber andere Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und niedrigen Blutdruck hervorrufen.

Atypische Antipsychotika sind eine neuere Generation von Medikamenten, die nicht nur die akuten Symptome einer Psychose behandeln, sondern auch dem langsamen Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken. Sie sind besonders wertvoll bei der Behandlung der so genannten "Minussymptome", die zu Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit und sozialer Isolation führen können.

Nebenwirkungen und ihre Behandlung

Trotz ihrer wertvollen therapeutischen Wirkungen sind Antipsychotika nicht frei von Nebenwirkungen. Insbesondere die atypischen Antipsychotika können zu einer raschen Gewichtszunahme sowie zu Veränderungen des Blutzuckerspiegels und der Blutfettwerte führen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine gesunde Lebensweise sind daher unerlässlich.

Individuelle Anpassung der Therapie. das Antipsychotika, das zu mir passt

Jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente. Deshalb kann es notwendig sein, verschiedene Antipsychotika auszuprobieren, um die für Sie optimale Behandlung zu finden. Das erfordert Geduld, sowohl von den Betroffenen selbst als auch von den behandelnden Ärzten. Vor allem die ersten Wochen der Behandlung können von Nebenwirkungen geprägt sein, während die positiven Effekte erst später sichtbar werden. Deshalb ist es wichtig, die Behandlung konsequent fortzusetzen und mit dem behandelnden Arzt vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.

Meine Meinung

Es ist wichtig zu betonen, dass Antipsychotika trotz der Herausforderungen und möglichen Nebenwirkungen eine wichtige Rolle in der Behandlung der Schizophrenie spielen. Sie haben das Potenzial, nicht nur die akuten Symptome zu behandeln, sondern auch den langfristigen Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. 

Wir erklären Ihnen

 

 

 
×
 
Top