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Ja, Krebszellen können mit der Zeit eine Resistenz gegen Avastin (Bevacizumab) entwickeln. Dies ist ein Problem, das bei vielen Krebstherapien auftritt, einschließlich zielgerichteter Therapien und herkömmlicher Chemotherapien. 

Resistenzentwicklung gegen Avastin (Bevacizumab) in der Krebstherapie

Mechanismen der Resistenzentwicklung

Krebszellen können im Laufe der Behandlung Resistenzen gegen Avastin (Bevacizumab) entwickeln, ein zielgerichtetes Medikament, das gegen den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) wirkt. Diese Resistenzentwicklung stellt eine große Herausforderung in der Krebstherapie dar und kann durch mehrere komplexe Mechanismen hervorgerufen werden.

Einer der wichtigsten Wege, über die Tumoren Resistenzen gegen Avastin entwickeln, ist die Aktivierung alternativer Angiogenesewege - ein Prozess, bei dem aus bestehenden Blutgefäßen neue Blutgefäße gebildet werden. Avastin soll die Bildung neuer Blutgefäße verhindern, indem es VEGF blockiert. Tumore können jedoch auf andere Wachstumsfaktoren und Rezeptoren ausweichen, die von Avastin nicht beeinflusst werden, und so weiter wachsen. Das bedeutet, dass Tumoren trotz der Hemmung des VEGF-Signalwegs durch Avastin in der Lage sind, ihre Blutversorgung und damit ihr Wachstum über alternative Wege zu sichern.

Eine weitere Strategie, mit der Tumoren die Wirkung von Avastin umgehen können, ist die Anpassung ihres Mikromilieus. Sie können Mechanismen entwickeln, um unter reduzierter Blutversorgung zu überleben, indem sie beispielsweise vorhandene Blutgefäße stärker nutzen oder Anpassungen vornehmen, die ein Überleben unter sauerstoffarmen Bedingungen ermöglichen.

Darüber hinaus können genetische Mutationen in den Krebszellen eine Resistenz gegen Avastin begünstigen. Solche Mutationen können die Abhängigkeit der Tumoren von der VEGF-vermittelten Angiogenese verringern, wodurch die Krebszellen weniger empfindlich auf die Behandlung mit Avastin reagieren. 

Zudem bestehen Tumoren oft aus einer Vielzahl von Zelltypen, von denen einige natürlicherweise weniger auf VEGF angewiesen sind oder effizientere Mechanismen entwickeln, um die Blockade durch Avastin zu umgehen.

Quellen, Leitinien & Studien

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