Navigations-Button: Hamburger-Menü
Symbol für die Suche
Headbild mit zwei Männern und einer Frau: Mein leben mit HIV/AIDS

Wie kann ich mich und andere vor HIV schützen?
HIV ist heute eine behandelbare Erkrankung, aber die beste Strategie bleibt, sich gar nicht erst zu infizieren. Viele Menschen denken bei HIV-Schutz zuerst an Kondome, doch die Medizin hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Heute gibt es mehrere hochwirksame Methoden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Die drei wichtigsten Schutzmaßnahmen sind die Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP), die Post-Expositionsprophylaxe (PEP) und die antiretrovirale Therapie, die Menschen mit HIV hilft, nicht mehr infektiös zu sein. Wer diese Methoden kennt und richtig anwendet, kann sich und andere vor HIV schützen.

Doch was genau steckt hinter diesen Möglichkeiten? Wie sicher sind sie? Und welche Methode passt am besten zu dir und deinem Leben?

Wie funktioniert PrEP – der Schutz vor einer möglichen Infektion?

Die PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) ist eine vorbeugende Maßnahme für Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, sich mit HIV zu infizieren. Dabei nimmt eine HIV-negative Person regelmäßig oder bei Bedarf ein Medikament ein, das die Infektion verhindert.

Dieses Medikament enthält die gleichen Wirkstoffe wie HIV-Therapien und blockiert das Virus, bevor es sich im Körper ausbreiten kann. Studien zeigen, dass PrEP eine Infektion mit HIV fast vollständig verhindert, wenn sie korrekt eingenommen wird.

PrEP ist besonders für Menschen geeignet, die häufiger ungeschützten Sex haben oder deren Partner HIV-positiv ist. Die Therapie wird von Ärzten verschrieben und ist in vielen Ländern kostenlos oder kostengünstig erhältlich.

Was ist PEP – die Notfalllösung nach einem Risiko?

Die Post-Expositionsprophylaxe (PEP) ist eine Notfallmaßnahme nach einem möglichen HIV-Risiko, zum Beispiel nach ungeschütztem Sex oder einem Nadelstich. Wer eine PEP innerhalb von 48 Stunden nach dem Risiko beginnt, kann eine Infektion in den meisten Fällen verhindern.

Die Therapie dauert 28 Tage und besteht aus HIV-Medikamenten, die das Virus daran hindern, sich im Körper festzusetzen. PEP ist nicht als regelmäßige Präventionsmethode gedacht, sondern nur für Notfälle.

Wenn du glaubst, ein Risiko gehabt zu haben, solltest du so schnell wie möglich eine Notaufnahme oder eine spezialisierte Klinik aufsuchen, um eine PEP zu erhalten.

Wie schützt eine erfolgreiche HIV-Therapie andere Menschen?

Die wohl bedeutendste Entdeckung der letzten Jahre ist, dass Menschen mit HIV unter erfolgreicher Therapie das Virus nicht weitergeben können. Wenn eine Person mit HIV regelmäßig ihre Medikamente nimmt und die Viruslast nicht nachweisbar ist, besteht keine Übertragungsgefahr – weder beim Sex noch in einer Partnerschaft.

Diese Erkenntnis wird als U=U (Undetectable = Untransmittable) bezeichnet und hat das Leben vieler Menschen mit HIV revolutioniert. Dank U=U können HIV-positive Menschen ohne Angst vor einer Übertragung Beziehungen führen, Kinder bekommen und ihr Leben in vollen Zügen genießen.

Welche Schutzmethode ist die richtige für mich?

Welche Methode für dich am besten geeignet ist, hängt von deinem Lebensstil und deinen individuellen Bedürfnissen ab. Kondome bieten weiterhin einen guten Schutz und verhindern zusätzlich andere sexuell übertragbare Infektionen. Wer ein erhöhtes HIV-Risiko hat, kann von PrEP profitieren, während PEP eine Absicherung für Notfälle ist.

Für Menschen mit HIV ist die konsequente Einnahme der Therapie der beste Schutz für sich selbst und andere. Mit einer nicht nachweisbaren Viruslast gibt es keine Ansteckungsgefahr.

Schutz ist einfach – und du hast die Wahl

Die Zeiten, in denen HIV eine unkontrollierbare Bedrohung war, sind vorbei. Dank moderner Medizin gibt es heute mehrere hochwirksame Methoden, um eine Infektion zu verhindern. Ob durch PrEP, PEP oder U=U – jeder Mensch kann sich und andere schützen, ohne Einschränkungen im Leben hinnehmen zu müssen.

Wissen ist der beste Schutz. Wer informiert ist, kann selbstbewusst entscheiden, welche Strategie am besten passt. HIV muss heute niemanden mehr verunsichern – mit den richtigen Maßnahmen bleibt das Risiko minimal, und das Leben kann unbeschwert weitergehen.

Wir erklären Ihnen

 

 

 
×
 
Top