Leben mit Morbus Menière
Leben mit Morbus Menière bedeutet, mit einer Unsicherheit aufzuwachen, die sich nicht planen lässt. An manchen Tagen scheint alles fast normal, an anderen reicht ein Moment, und der Boden verliert seine Verlässlichkeit.

Schwindel, Ohrdruck, Tinnitus und Übelkeit sind dabei nur die sichtbaren Teile einer Krankheit, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie unvermittelt kommt und den Alltag von innen heraus zerlegt. Was diese Erkrankung so belastend macht, ist nicht allein die Heftigkeit der Symptome, sondern das ständige Leben im Vorbehalt: die Frage, ob der nächste Schritt sicher ist, ob ein Termin eingehalten werden kann, ob der eigene Körper heute mitträgt. Morbus Menière verändert nicht nur das Gleichgewicht, sondern das gesamte Lebensgefühl – leise, schleichend und oft lange, bevor es dafür eine klare Diagnose gibt.
Es gibt Krankheiten, die machen Lärm. Sie drängen sich auf, sie zeigen sich, sie erklären sich fast von allein.
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- Geschrieben von: Mazin Shanyoor, Visite-Medizin
Morbus Menière ist eine chronische Erkrankung des Innenohrs, die das Leben vieler Betroffener nachhaltig verändert. Sie betrifft nicht nur das Gleichgewichtsorgan, sondern auch das Hörvermögen und damit zentrale Sinnesfunktionen, auf die wir im Alltag ständig angewiesen sind. Die Erkrankung verläuft in Schüben, ist nicht heilbar, aber behandelbar. Gerade weil die Beschwerden oft plötzlich auftreten und schwer vorhersehbar sind, ist eine gute und verständliche Information besonders wichtig.
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- Geschrieben von: Mazin Shanyoor, Visite-Medizin
Morbus Menière ist keine Erkrankung, die sich auf einzelne Symptome reduzieren lässt. Schwindelattacken, Übelkeit, Ohrdruck, Hörschwankungen und Tinnitus greifen ineinander und beeinflussen nicht nur den Körper, sondern auch Sicherheit, Selbstvertrauen und Lebensplanung. Viele erleben die Krankheit als unberechenbar, weil sich Phasen relativer Stabilität abrupt mit schweren Anfällen abwechseln können. Medikamente sind deshalb für viele kein nebensächlicher Bestandteil der Behandlung, sondern ein Versuch, dem Krankheitsgeschehen Grenzen zu setzen und wieder mehr Vorhersehbarkeit in den Alltag zu bringen.
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- Geschrieben von: Mazin Shanyoor, Visite-Medizin






