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Weihrauch bei rheumatischen Beschwerden
Seit Jahrtausenden wird Weihrauch in der traditionellen Medizin geschätzt, insbesondere in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin. Das Harz des Boswellia-Baumes, allgemein als Weihrauch bekannt, wird wegen seiner vielseitigen therapeutischen Eigenschaften eingesetzt. Insbesondere ist es für seine entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekte bekannt, was es zu einem vielversprechenden Mittel bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma macht.

Weihrauch und seine entzündungshemmende Wirkung

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Weihrauch sind vor allem den in ihm enthaltenen Boswelliasäuren zuzuschreiben. Diese bioaktiven Verbindungen üben ihre Wirkung auf verschiedene Weise aus, insbesondere durch die Modulation von Entzündungsprozessen und die Beeinflussung des Immunsystems.

Weihrauch: Ein natürlicher Entzündungs- und Schmerzhemmer bei Rheuma

Boswelliasäuren: Schlüsselkomponenten des Weihrauchs

Boswelliasäuren, insbesondere die 3-O-Acetyl-11-keto-β-Boswelliasäure (AKBA), gelten als die wirksamsten entzündungshemmenden Substanzen im Weihrauch. Sie wirken hauptsächlich durch die Hemmung der 5-Lipoxygenase (5-LOX), ein Enzym, das eine zentrale Rolle bei der Entzündungsreaktion spielt.

Das Enzym 5-Lipoxygenase und seine Rolle im Entzündungsprozess

5-Lipoxygenase ist ein Schlüsselenzym im Stoffwechsel von Arachidonsäure, einer mehrfach ungesättigten Fettsäure, die als Vorläufer für eine Vielzahl von Entzündungsmediatoren dient. Das Enzym katalysiert die Umwandlung von Arachidonsäure zu Leukotrienen, insbesondere zu Leukotrien B4 (LTB4), einem hochpotenten Entzündungsmediator.

Leukotriene spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Entzündungsreaktionen, indem sie verschiedene Entzündungszellen, wie Neutrophile und Eosinophile, anlocken und aktivieren. Sie sind auch an der Verstärkung der Gefäßpermeabilität beteiligt, was zu Gewebeschwellungen führt. Diese Prozesse sind besonders relevant bei entzündlichen Erkrankungen wie Asthma, Allergien und autoimmunen Erkrankungen wie Rheuma.

Durch die Hemmung der 5-Lipoxygenase reduziert Weihrauch die Produktion dieser entzündungsfördernden Leukotriene. Dieser Wirkmechanismus trägt nicht nur zur Verringerung der Entzündungsreaktion bei, sondern kann auch das Auftreten von Entzündungssymptomen wie Schmerzen, Schwellungen und Gewebeschädigungen minimieren.

Hemmung von NF-κB und anderen entzündungsfördernden Faktoren

Neben der Hemmung der 5-Lipoxygenase wirkt Weihrauch auch auf den Transkriptionsfaktor NF-κB. Dieser Faktor ist entscheidend für die Regulation der Immunantwort und die Produktion entzündungsfördernder Zytokine, einschließlich Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α), Interleukin-1 (IL-1) und Interleukin-6 (IL-6). Diese Zytokine sind maßgeblich an der Pathogenese chronisch entzündlicher Erkrankungen beteiligt.

Weihrauch kann die Aktivierung von NF-κB hemmen und somit die Freisetzung dieser Zytokine verhindern. Dies führt zu einer Abschwächung der Entzündungsreaktion und kann die Schwere der Erkrankungssymptome reduzieren. Zusätzlich zur Reduktion von Zytokinen beeinflusst Weihrauch auch andere Entzündungsmediatoren wie Prostaglandine und Thromboxane, die ebenfalls durch den Arachidonsäurestoffwechsel erzeugt werden.

Synergistische Wirkungen und antioxidative Eigenschaften

Weihrauch besitzt auch antioxidative Eigenschaften, die zur Neutralisierung freier Radikale beitragen können. Freie Radikale sind reaktive Moleküle, die oxidative Schäden an Zellen und Geweben verursachen können, was die Entzündungsreaktion verstärkt. Die antioxidative Wirkung von Boswelliasäuren kann somit zusätzlich zur entzündungshemmenden Wirkung beitragen, indem sie den oxidativen Stress reduziert.

Zudem können Boswelliasäuren synergistisch mit anderen entzündungshemmenden Mechanismen wirken. Dies bedeutet, dass ihre kombinierten Effekte stärker sind als die Summe ihrer Einzelwirkungen, was die Wirksamkeit von Weihrauch als entzündungshemmendes Mittel weiter erhöht.

Insgesamt zeigt Weihrauch ein breites Spektrum an entzündungshemmenden Wirkungen, die durch verschiedene biochemische Mechanismen vermittelt werden. Die Hemmung der 5-Lipoxygenase und die Modulation von NF-κB sind zentrale Wirkungsweisen, durch die Weihrauch bei der Linderung von entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma eine wichtige Rolle spielen kann. Diese komplexen Wirkmechanismen machen Weihrauch zu einem vielversprechenden Naturheilmittel in der modernen Medizin.

Weihrauch bei Rheuma

Rheuma ist ein Sammelbegriff für verschiedene entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates, die durch eine abnormale Immunantwort gekennzeichnet sind. Dazu gehören unter anderem rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis und ankylosierende Spondylitis. Bei diesen Erkrankungen führt die Fehlregulation des Immunsystems zu einer chronischen Entzündungsreaktion, die Gelenke, Muskeln und andere Gewebe betrifft.

Die entzündungshemmende Wirkung von Weihrauch kann bei rheumatischen Erkrankungen von großem therapeutischen Nutzen sein. Durch die Modulation des Immunsystems und die Hemmung entzündungsfördernder Substanzen kann Weihrauch die Symptome wie Gelenkschmerzen, Steifheit und Schwellungen lindern. Dies ist besonders wichtig, da viele herkömmliche entzündungshemmende Medikamente, wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), oft mit Nebenwirkungen verbunden sind. Weihrauch bietet hier eine natürliche Alternative mit einem günstigeren Nebenwirkungsprofil.

Neben der reinen Entzündungshemmung wirkt Weihrauch auch immunmodulierend. Das bedeutet, dass er das Immunsystem ausbalancieren kann, was besonders bei autoimmunen Formen des Rheumas vorteilhaft ist. Bei diesen Erkrankungen greift das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Gewebe an, was zu Entzündungen und Gewebeschäden führt. Weihrauch kann diese überschießende Immunreaktion dämpfen, ohne das Immunsystem insgesamt zu schwächen.

Meine Gedanken

Weihrauch hat sich als viel versprechender natürlicher Entzündungshemmer und Schmerzmittel bei der Behandlung von Rheuma erwiesen. Aufgrund seiner Fähigkeit, entzündungsfördernde Prozesse zu hemmen und gleichzeitig das Immunsystem zu modulieren, bietet Weihrauch eine wertvolle ergänzende Therapiemöglichkeit. Für viele Rheumapatienten, die unter chronischen Schmerzen und Entzündungen leiden, könnte Weihrauch eine sichere und wirksame Ergänzung zu herkömmlichen Medikamenten darstellen. Die wissenschaftliche Forschung unterstützt zunehmend den Einsatz von Weihrauch bei entzündlichen Erkrankungen, was auf eine breitere Akzeptanz und Anwendung in der klinischen Praxis hoffen lässt.

Warum Weihrauch?

Der Verwendung von Weihrauch, vielleicht sogar in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Naturstoffen wie Salbei, Katzenkralle und Omega-3-Fettsäuren, kann einen neuen Ansatz für Menschen bieten, die an natürlichen Heilmitteln interessiert sind. Doch trotz ihrer Vorteile ist es wichtig, sich an die Weisheit zu erinnern, dass jedes Heilmittel, ob natürlich oder synthetisch, mit Respekt und Wissen angewendet werden sollte.

Weihrauch auch als Kombi-Präparat verfügbar

Sie haben gesehen, welche interessanten Wirkstoffe der Weihrauch enthält. Diese Wirkstoffe, aber auch andere entzündungshemmende Naturstoffe sind schon lange bekannt und haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Wer sicher gehen will, dass er nichts versäumt und seinem Körper genügend dieser Stoffe zur Verfügung stehen, kann auf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Diese gibt es entweder einzeln als Weihrauch-Kapseln oder auch als Kombi-Präparat (NaroDin).

Ein großer Vorteil von NaroDin gegenüber vielen anderen ist der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und entzündungshemmenden Wirkstoffen. Die Forschung und zahlreiche Studien haben gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben.

NaroDin - eine auf Weihrauch basierende natürliche Heilpflanzen-Rezeptur

Ob als primärer Schutz, begleitend während oder nach einer Therapie: Es ist nie zu spät, die eigenen Zellen vor Entzündungsprozessen zu schützen und entartete Zellen zu bekämpfen. Heilpflanzen und Naturprodukte können dabei ergänzend helfen.
NaroDin ist ein Beispiel für solch eine natürliche Kombination aus Weihrauch, Aronia, Katzenkralle und Salbei. Informationen zu NaroDin finden Sie hier auf Visite-Medizin.

Quellen, Leitinien & Studien
  • Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka GbR: "Indischer Weihrauch", unter: www.arzneipflanzenlexikon.info (Abruf am: 27.09.2023)
  • Gensthaler, G.: "Weihrauch - Mit Gold aufgewogen" in: PTA-Forum, Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 02/2014
  • Mayer, J.G. et al.: Handbuch der Klosterheilkunde, Zabert Sandmann Verlag, 2008
  • Schilcher, H. et al.: Leitfaden Phytotherapie, Elsevier / Urban & Fischer Verlag, 5. Auflage, 2016
  • Schöpke, T., Institut für Pharmazie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Botanik für Pharmazeuten: "Weihrauch - Olibanum", unter: www.pharmakobotanik.de (Abruf an: 27.09.2023)
  • Schrott, E. & Ammon, H.P.T.: Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin, Springer-Verlag, 1.Auflage, 2012
  • Kimmatkar N, Thawani V, Hingorani L, Khiyani R: Efficacy and tolerability of Boswellia serrata extract in treatment of osteoarthritis of knee – a randomized double blind placebo controlled trial. 2003.
  • Sander O, Herborn G, Rau R: Is H15 (resin extract of Boswellia serrata, "incense") a useful supplement to established drug therapy of chronic polyarthritis? Results of a double-blind pilot study. 1998.
  • Gupta I, Parihar A, Malhotra P, Singh GB, Lüdtke R, Safayhi H, Ammon HP: Effects of Boswellia serrata gum resin in patients with ulcerative colitis. 1997
  • Gerhardt H, Seifert F, Buvari P, Vogelsang H, Repges R: Therapy of active Crohn disease with Boswellia serrata extract H15. 2001.
  • Holtmeier W, Zeuzem S, Preiss J, Kruis W, Böhm S, Maaser C, Raedler A, Schmidt C, Schnitker J, Schwarz J, Zeitz M, Caspary W: Randomized, placebo-controlled, double-blind trial of Boswellia serrata in maintaining of Crohn's disease: good safety profile but lack of efficacy. 2011

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