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Es gibt Ranglisten, auf die man stolz sein kann: Bestsellerlisten, Olympiapodeste, Musikcharts. Doch es gibt auch eine Liste, die niemand gern anführt – die Lebensmittel, die durch Schadstoffe in die Schlagzeilen geraten. Diese Produkte stehen nicht wegen ihres Geschmacks, sondern wegen ihres Chemie-Cocktails im Fokus.

Lebensmittel und Warnsymbol: Dose Mais, Haferflocken, Paprikapulver und Fischstäbchen vor Industrie- und Geldmotiv; rotes Gefahrendreieck mit Laborkolben.
Warnung: Schadstoffe in Lebensmitteln – Industriegewinne vs. Gesundheit

Platz 1: Maiskonserven – Dose auf, Chemie drin

Mais ist vielseitig: ob als Beilage, im Salat oder im Chili. Doch gerade Dosenmais entpuppt sich als Problemfall. Der Grund ist nicht der Mais selbst, sondern die Dose. Innen sind sie mit Kunststoffen beschichtet, die Bisphenol A (BPA) enthalten.

Warum ist BPA problematisch?
BPA gehört zu den sogenannten endokrinen Disruptoren, also Substanzen, die hormonähnlich wirken können. Schon geringe Mengen können die körpereigene Hormonbalance stören. Studien bringen BPA mit Fruchtbarkeitsproblemen, Stoffwechselstörungen und einem erhöhten Risiko für Brust- und Prostatakrebs in Verbindung. Besonders kritisch ist die Belastung bei Kindern und Schwangeren.

Test-Ergebnisse: Öko-Test untersuchte 26 Dosenmais-Produkte, darunter 15 Bio-Marken. Alle enthielten BPA. Glas- und Tiefkühl-Maisprodukte waren hingegen unauffällig.

  • Bonduelle Goldmais in der Dose
  • Rewe Beste Wahl Mais
  • Netto BioBio Mais
  • Penny Mais aus der Dose

Platz 2: Fischstäbchen – Kindheitsklassiker mit Schadstoffkruste

Fischstäbchen sind ein deutscher Küchenklassiker. Sie gelten als kinderfreundlich, schnell zuzubereiten und lecker. Doch Stiftung Warentest stellte erhöhte Mengen von 3-MCPD-Estern fest – Fettschadstoffe, die als möglicherweise krebserregend gelten.

Test-Ergebnisse: Von 19 Produkten bekamen nur Frosta und Alnatura Bio ein „gut“. Mehr als die Hälfte fiel mit „mangelhaft“ durch.

  • Iglo Backfischstäbchen
  • Rewe Beste Wahl Fischstäbchen
  • Penny Fischstäbchen
  • Edeka Gut & Günstig Fischstäbchen

Platz 3: Paprikapulver – Würze mit Nebeneffekt

Öko-Test fand in 13 von 33 untersuchten Produkten Rückstände von Pestiziden – in einem Fall sogar 23 verschiedene gleichzeitig. Besonders brisant: das verbotene Glufosinat.

  • Netto Marken-Discount: Paprika edelsüß
  • Edeka Gut & Günstig Paprika edelsüß
  • Norma Paprikapulver

Platz 4: Haferflocken – gesundes Frühstück mit unsichtbarer Zugabe

Haferflocken gelten als gesund, doch mehrere Produkte waren belastet mit Schimmelpilzgiften (T-2, HT-2) sowie Glyphosat. Besonders auffällig: „Reformhaus Haferwunder Feine Haferflocken“.

Platz 5: Suppen & Eintöpfe aus der Dose – schnelle Küche mit Zusatz

Stiftung Warentest hat 58 Konservengerichte untersucht. In 51 davon fand sich Bisphenol A (BPA), besonders bei Suppen und Eintöpfen. Nur Kondensmilch blieb unauffällig.

  • Erasco Erbsensuppe
  • Maggi Ravioli
  • Diverse Handelsmarken von Aldi, Lidl und Edeka

Wenn Moral auf der Strecke bleibt

Leider muss man bei der Lebensmittelindustrie heutzutage sehr genau hinsehen. Es geht nicht mehr nur um billige, ungesunde Zusatzstoffe wie Zucker, Aromen oder Farbstoffe. Immer öfter finden sich schlicht giftige Substanzen in Produkten, die täglich im Einkaufswagen landen.

Das Muster ist klar: Dort, wo große Gewinne locken, bleibt die Moral oft auf der Strecke. Billigrohstoffe, verbotene Pestizide und riskante Verpackungen sind Teil des Systems. Für viele Hersteller zählt vor allem, dass die Produkte lange haltbar und optisch ansprechend sind – die Folgen für die Gesundheit treten in den Hintergrund.

Für Verbraucher bedeutet das: Wachsam bleiben, vergleichen, kritisch einkaufen – und lieber zu transparent hergestellten Produkten greifen, auch wenn sie etwas teurer sind.

Fazit

Diese „Top Five“ zeigen deutlich: Schadstoffe sind kein Randthema, sondern betreffen Produkte des täglichen Bedarfs – von Haferflocken über Fischstäbchen bis hin zu Konservensuppen.

  • Auf Verpackungen achten: Wo möglich, Glas statt Dose wählen.
  • Bio bevorzugen: Vor allem bei Hafer und Gewürzen macht es einen großen Unterschied.
  • Marken vergleichen: Frosta und Alnatura bei Fischstäbchen, Bio-Paprika bei Gewürzen.
  • Frisch kochen: Fertigsuppen sind bequem, aber oft überflüssige Schadstoffquellen.

Wer bewusst einkauft, kann sich und seine Familie schützen – und zeigt, dass Qualität wichtiger ist als reine Bequemlichkeit.

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