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Drei gezeichnete Frauen symbolisieren die Zeit der Veränderung in den Wechseljahren

Sanfte Wege zu mehr Wohlgefühl und Nähe!

Vielleicht hast du es anfangs nur als leichte Irritation gespürt. Ein Ziehen. Ein Brennen. Vielleicht hast du dich gefragt, ob es an dir liegt – oder ob dein Körper dir gerade etwas sagen will. Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Sex sind Themen, über die viele Frauen in den Wechseljahren kaum sprechen. Und doch betreffen sie so viele. Still. Heimlich. Und oft mit viel Unsicherheit verbunden.

Wenn du davon betroffen bist, möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein. Und du bist damit weder „unweiblich“ noch „kaputt“. Dein Körper verändert sich – ja. Aber das bedeutet nicht, dass du auf Lust, Intimität oder erfüllte Sexualität verzichten musst. Es bedeutet nur: Du darfst dir jetzt mehr Zeit nehmen. Du darfst achtsamer mit dir sein. Und du darfst Hilfe in Anspruch nehmen, ohne dich zu schämen.

Warum es trocken wird – dein Körper braucht neue Zuwendung

Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel. Diese Hormonveränderung betrifft nicht nur deine Zyklusblutung, sondern auch die Schleimhäute deiner Vagina. Sie werden dünner, empfindlicher und produzieren weniger Feuchtigkeit. Das ist nichts Ungewöhnliches – aber es kann zu Problemen führen, wenn diese Veränderungen zu Reibung, Mikroverletzungen oder sogar kleinen Entzündungen führen.

Manche Frauen bemerken Trockenheit nur gelegentlich, andere spüren sie ständig – auch im Alltag. Viele erleben Schmerzen beim Sex, die vorher nie da waren. Dieses neue Körpergefühl kann irritieren, verunsichern, manchmal sogar beschämen. Aber genau hier beginnt dein Weg zurück zur Leichtigkeit: indem du verstehst, dass dein Körper dich nicht im Stich lässt – er braucht nur andere Bedingungen.

Wenn der Sex wehtut – und du dich zurückziehst

Viele Frauen freuen sich auf Nähe und Zärtlichkeit, doch wenn der Sex Schmerzen bereitet, bleibt oft nur Rückzug. Manchmal geschieht dieser Rückzug nicht aus fehlender Lust, sondern aus Angst vor erneuten Schmerzen – und das ist vollkommen verständlich. Doch dieser Rückzug muss nicht das Ende der Intimität bedeuten. Du darfst sagen, dass du Schmerzen hast. Du darfst dir helfen lassen. Und du darfst deinem Partner oder deiner Partnerin erklären, was in dir vorgeht – nicht als Entschuldigung, sondern als Einladung, neue Wege zu gehen.

Was dir jetzt gut tun kann – ganz praktisch

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie du deinen Körper sanft unterstützen kannst. Ein gutes Gleitmittel reduziert Reibung und schafft wieder ein Gefühl von Leichtigkeit. Pflegende Gele mit Hyaluronsäure oder Milchsäure können die Schleimhäute regenerieren und dauerhaft pflegen. Wenn Beschwerden stärker sind, kann eine lokale Hormonbehandlung mit niedrig dosiertem Östrogen die Schleimhaut aufbauen und das Schmerzempfinden lindern – sprich mit einer einfühlsamen Gynäkologin darüber.

Wärme, Entspannung und liebevolle Atmosphäre helfen, den Beckenboden zu beruhigen. Und vor allem: Nimm dir Zeit. Nähe muss nicht gleich Sex bedeuten. Wenn du erst einmal Druck herausnimmst, kann sich vieles neu sortieren – mit mehr Wohlgefühl und Selbstachtung.

Was du deinem Partner sagen kannst – ohne dich zu erklären

Du darfst offen sagen, was du fühlst. Zum Beispiel: „Ich wünsche mir, dass wir vorsichtiger sind.“ Oder: „Ich brauche mehr Zeit, bis ich mich wohlfühle.“ Solche Sätze können Nähe schaffen, wo vorher Unsicherheit stand. Ein liebevoller Partner wird dich nicht weniger mögen, weil du dich veränderst. Er oder sie kann mitfühlend da sein, wenn du dich zeigst – und gemeinsam könnt ihr neue Rituale entdecken, die zu euch heute passen.

Du bist nicht weniger Frau – du bist auf dem Weg zu neuer Intimität

Scheidentrockenheit oder Schmerzen beim Sex bedeuten nicht, dass du „fertig“ bist. Sie bedeuten, dass dein Körper sich wandelt – und dass du jetzt neue Formen der Fürsorge und Achtsamkeit entdecken darfst. Vielleicht wird Intimität sogar reicher, weil sie nicht mehr nur durch Reize, sondern durch echte Verbindung entsteht. Vielleicht findest du Berührung wieder schön – nur anders. Vielleicht wächst aus dieser Zartheit eine neue, tiefere Lust. Und das darf sein.

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