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Drei Frauen: Mein Leben mit Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist derzeit nicht heilbar im Sinne einer dauerhaften Beseitigung der Erkrankung durch medikamentöse oder chirurgische Behandlung.

Nicht heilbar, aber oft beherrschbar

Die Therapieansätze konzentrieren sich darauf, die Symptome zu lindern, die Entzündung zu kontrollieren und die Häufigkeit und Schwere der Schübe zu verringern, um langfristig eine Remission zu erreichen. In einigen Fällen können Menschen mit Colitis ulcerosa lange symptomfreie Phasen erleben, insbesondere wenn sie effektiv behandelt werden und ihre Lebensweise entsprechend anpassen.

Kann eine operative Entfernung des Dickdarms die Colitis ulcerosa heilen?

Bei der Behandlung der Colitis ulcerosa kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden, insbesondere in schweren Fällen oder bei Patienten, die auf konservative Therapien nicht ansprechen oder schwere Komplikationen entwickeln. Im Mittelpunkt der chirurgischen Optionen steht die Proktokolektomie, die vollständige Entfernung des Dickdarms (Kolon) und des Mastdarms (Rektum). 

Diese Operation hat das Potenzial, die Krankheit effektiv zu "heilen", indem das von der Entzündung betroffene Gewebe vollständig entfernt wird. Dadurch werden die Symptome der Colitis ulcerosa beseitigt, da der Hauptschauplatz der Krankheitsaktivität nicht mehr vorhanden ist.

Die Entscheidung für eine Proktokolektomie sollte jedoch nicht leichtfertig getroffen werden. Sie stellt einen radikalen Schritt in der Behandlung dar und hat lebensverändernde Konsequenzen für die betroffenen Patienten. Nach der Entfernung von Dickdarm und Mastdarm muss der Körper die Stuhlentleerung auf andere Weise bewerkstelligen. Hierfür stehen im Wesentlichen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma)

    Dabei wird das Ende des Dünndarms durch die Bauchdecke nach außen geführt und der Stuhl in einem Beutel gesammelt, der am Körper getragen wird. Diese Option erfordert eine dauerhafte Anpassung der Lebensweise und stellt eine Herausforderung für das tägliche Leben und die persönliche Hygiene dar.

  • Ileum-Pouch-Anale Anastomose (IPAA) oder J-Pouch

    Bei dieser Operation wird aus dem Ende des Dünndarms ein inneres Reservoir (Pouch) gebildet, das mit dem After verbunden wird, um die natürliche Funktion des Mastdarms nachzuahmen. Auf diese Weise behalten die Patienten die Kontrolle über die Darmentleerung, auch wenn die Stuhlfrequenz in der Regel höher ist als vor der Erkrankung. Die Anlage eines J-Pouches ist technisch komplex und kann mit Komplikationen wie Pouchitis, einer Entzündung des neu gebildeten Pouches, verbunden sein.

Beide chirurgischen Optionen erfordern eine gründliche Beratung und Vorbereitung sowie eine anschließende Anpassungsphase, in der die Patienten lernen, mit den Veränderungen umzugehen. Beide haben ihre eigenen Risiken und Komplikationen, einschließlich möglicher Infektionen, chirurgischer Komplikationen und langfristiger Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Die Proktokolektomie kann für Patienten mit Colitis ulcerosa, die unter schweren Symptomen leiden oder ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben, eine lebensrettende Option sein. Sie erfordert jedoch eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte gemeinsam von Patient, Gastroenterologen und Chirurgen getroffen werden. Mit einer solchen Operation beginnt oft ein neuer Lebensabschnitt mit Herausforderungen, aber auch mit neuen Möglichkeiten für ein Leben ohne die täglichen Belastungen der Colitis ulcerosa.

Meine Meinung

Eine chirurgische Option, die in schweren Fällen oder bei Komplikationen in Betracht gezogen wird, ist die Proktokolektomie - die Entfernung des gesamten Dickdarms und Mastdarms. Diese Operation kann die Colitis ulcerosa "heilen", da das entzündete Gewebe entfernt wird. Es handelt sich jedoch um einen radikalen Eingriff, der erhebliche Veränderungen des Lebensstils mit sich bringt und mit Risiken und Komplikationen verbunden ist, einschließlich der Notwendigkeit eines künstlichen Darmausgangs oder der Anlage einer Ileum-Pouch-Anal-Anastomose (IPAA oder J-Pouch).

++++ Ein wichtiger Marker ++++

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