Everolimus
Everolimus, ein Medikament, das in der medizinischen Welt eine wichtige Rolle spielt, ist ein Wirkstoff, der vor allem in der Transplantationsmedizin und zur Behandlung bestimmter Tumorerkrankungen eingesetzt wird. Als Derivat von Sirolimus (auch bekannt als Rapamycin) gehört Everolimus zur Klasse der mTOR-Inhibitoren (mammalian target of rapamycin), welche die Aktivität eines spezifischen Proteins hemmen, das für das Zellwachstum und die Zellproliferation entscheidend ist.
Einsatzgebiete und Wirkmechanismus
Everolimus wurde ursprünglich zur Verhinderung von Organabstoßungsreaktionen bei Patienten entwickelt, die eine Nieren- oder Lebertransplantation erhalten haben. Indem es die Aktivität des mTOR-Komplexes hemmt, unterdrückt Everolimus das Immunsystem und reduziert somit die Wahrscheinlichkeit, dass das transplantierte Organ vom Körper des Empfängers abgestoßen wird.
Darüber hinaus hat sich Everolimus bei der Behandlung verschiedener Arten von fortgeschrittenen Tumoren als wirksam erwiesen, einschließlich bestimmter Formen von Brustkrebs, Nierenzellkarzinom und neuroendokrinen Tumoren. In der Onkologie wirkt Everolimus, indem es die Zellproliferation und Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße) hemmt, was für das Wachstum und die Ausbreitung von Tumoren notwendig ist.
Wie wirkt Evarolismus bei Brustkrebs? Bei welcher Art von Brustkrebs wird es eingesetzt?
Everolimus ist ein mTOR-Inhibitor, der eine wichtige Rolle bei der Behandlung von hormonrezeptorpositivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs spielt. Dieses Medikament greift in zelluläre Signalwege ein, die für das Wachstum und die Überlebensfähigkeit von Krebszellen entscheidend sind. Durch die Hemmung des mTOR-Signalwegs kann Everolimus die Proteinsynthese und das Zellwachstum reduzieren, was letztlich das Wachstum der Krebszellen verlangsamt oder sogar stoppt.
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- Geschrieben von: Visite-Medizin