Antihistaminika, wie Diphenhydramin, werden häufig zur Behandlung von Allergien eingesetzt und wirken beruhigend, da sie die Wirkung des Neurotransmitters Histamin blockieren. Schlafmittel und Beruhigungsmittel wie Zolpidem und Benzodiazepine haben eine ähnliche beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem (ZNS) und fördern den Schlaf. Die gleichzeitige Einnahme dieser beiden Medikamentenklassen kann jedoch das ZNS stark dämpfen und zu übermäßiger Schläfrigkeit, Verwirrung, Atemdepression und sogar Bewusstlosigkeit führen.
Wirkmechanismus und warum diese Kombination gefährlich ist
Antihistaminika blockieren Histaminrezeptoren und wirken beruhigend. Schlaf- und Beruhigungsmittel verstärken die Wirkung von GABA, was ebenfalls das ZNS dämpft. Zusammen kann dies zu einer gefährlich übermäßigen Dämpfung führen, die das Risiko für Atemdepression erhöht.
Risiken und Nebenwirkungen
- Übermäßige Sedierung und Schläfrigkeit: Die Kombination kann zu extremer Müdigkeit und Schlafanfällen führen.
- Atemdepression: Eine gefährliche Verlangsamung der Atmung kann auftreten.
Symptome einer Überdosierung oder verstärkten Wirkung
- Starke Schläfrigkeit und Verwirrtheit
- Langsame oder flache Atmung
Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen
- Kein Alkohol: Alkohol kann die dämpfende Wirkung verstärken und sollte vermieden werden.
- Medikamenteneinnahme nur nach Absprache mit dem Arzt: Die gleichzeitige Einnahme von Antihistaminika und Schlafmitteln oder Beruhigungsmitteln sollte ärztlich überwacht werden.
Was tun im Notfall?
Falls Symptome wie extreme Schläfrigkeit oder Atemprobleme auftreten, sollte sofort der Notruf kontaktiert werden. Angehörige sollten das medizinische Personal über die Einnahme der Medikamente informieren.
Fazit
Die Kombination von Antihistaminika mit Schlaf- oder Beruhigungsmitteln birgt das Risiko einer gefährlichen Überdämpfung des zentralen Nervensystems. Patienten sollten diese Medikamente nur unter ärztlicher Überwachung einnehmen und mögliche Wechselwirkungen berücksichtigen.