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Die gute Nachricht zuerst: In den meisten Fällen ist der Krankenhausaufenthalt nach einer Herzablation heute deutlich kürzer, als viele denken. Die Ablation gehört inzwischen zu den Routineeingriffen der modernen Kardiologie – schonend, sicher und meist mit einer sehr schnellen Erholungsphase. Dennoch hängt die genaue Dauer des Aufenthalts von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Art der Rhythmusstörung, dem allgemeinen Gesundheitszustand und dem individuellen Heilungsverlauf.

Zufriedene Patientin um 35 liegt leicht aufgerichtet im Krankenhausbett; extrem weichgezeichneter, heller Hintergrund mit Weißverlauf nach rechts.
Nach der Herzablation – endlich wieder Ruhe im Herzen

Der Ablauf einer Herzablation – ein kurzer Überblick

Bei einer Herzablation werden gezielt jene Stellen im Herzmuskel verödet, die fehlerhafte elektrische Impulse verursachen. Über dünne Katheter, die meist durch die Leistenvene eingeführt werden, gelangt die Ärztin oder der Arzt in das Herz und lokalisiert mithilfe von Messungen die Störquelle. Anschließend wird das betroffene Gewebe mithilfe von Hitze (Radiofrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation) behandelt. Ziel ist es, den fehlerhaften Kreislauf dauerhaft zu unterbrechen und den Herzrhythmus zu stabilisieren.

Der Eingriff erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung und leichter Sedierung, dauert meist zwischen 60 und 120 Minuten und wird auf einer spezialisierten kardiologischen Station durchgeführt. Nur in seltenen Fällen ist eine Vollnarkose erforderlich.

Wie lange bleibt man nach der Ablation im Krankenhaus?

In den meisten Fällen bleibt man nach einer erfolgreichen Herzablation nur ein bis zwei Tage im Krankenhaus. Oft erfolgt die Entlassung bereits am Tag nach dem Eingriff. Das liegt daran, dass der Eingriff minimalinvasiv ist und der Körper sich schnell erholt. Nach der Ablation wird zunächst beobachtet, ob der Herzrhythmus stabil bleibt und keine Nachblutung an der Einstichstelle in der Leiste auftritt.

Bei unkomplizierten Fällen – beispielsweise nach einer AVNRT-Ablation – kann der Aufenthalt manchmal sogar auf eine Nacht beschränkt sein. Patientinnen und Patienten werden nach dem Eingriff noch für einige Stunden überwacht, bleiben in dieser Zeit liegend und werden kontinuierlich mit EKG- und Blutdruckmessung kontrolliert. Wenn sich alles stabil zeigt, folgt am nächsten Morgen die Entlassung.

Wann der Aufenthalt länger dauert

Etwas länger im Krankenhaus bleibt man, wenn es sich um komplexere Eingriffe handelt, zum Beispiel bei Vorhofflimmern oder bei Menschen mit zusätzlichen Herzerkrankungen. Auch Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche, Bluthochdruck oder höherem Alter werden häufig vorsorglich länger beobachtet – meist zwei bis drei Tage. In seltenen Fällen, etwa bei Nachblutungen oder Herzbeutelreizungen, kann der Aufenthalt einige Tage länger dauern, bis sich alle Werte stabilisiert haben.

Die Entlassung wird individuell entschieden. Grundsätzlich gilt: Wer sich stabil fühlt, einen ruhigen Herzrhythmus hat und an der Leiste keine Schmerzen oder Schwellungen bemerkt, darf nach kurzer Zeit wieder nach Hause.

Was nach der Entlassung wichtig ist

Nach der Rückkehr nach Hause sollte die Einstichstelle in der Leiste noch einige Tage geschont werden. Schwere körperliche Belastung, Sport und heißes Baden sind für etwa eine Woche tabu. Leichte Bewegung und Spaziergänge sind dagegen erlaubt und sogar förderlich. Ein Druckverband wird meist bereits im Krankenhaus entfernt, kleinere Blutergüsse können aber noch einige Tage bestehen – sie sind harmlos und verschwinden von selbst.

In den ersten Tagen nach der Entlassung kann das Herz noch etwas unregelmäßig schlagen. Das ist kein Grund zur Sorge: Der Herzmuskel muss sich nach der Ablation neu regulieren. Diese Phase kann wenige Tage, manchmal auch einige Wochen dauern. Wichtig ist, regelmäßige Kontrolltermine beim Kardiologen wahrzunehmen und bei anhaltendem Herzrasen, Schmerzen oder Atemnot sofort ärztliche Hilfe zu suchen.

Fazit: Kurz im Krankenhaus – langfristig im richtigen Rhythmus

Eine Herzablation ist heute ein schonender und hocheffektiver Eingriff, der den Alltag vieler Menschen entscheidend verbessert. Die meisten Patientinnen und Patienten können das Krankenhaus schon nach ein bis zwei Tagen verlassen und erleben kurze Zeit später eine deutliche Erleichterung – oft sogar vollständige Freiheit von Herzrasen. Der Eingriff erfordert zwar ein wenig Geduld in der Heilungsphase, schenkt dafür aber langfristig Ruhe, Vertrauen und Lebensqualität – ein Herz, das wieder im richtigen Takt schlägt.

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