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Symbolisierung von Essstörungen: Zwei Frauen und in der Mitte ein langer Weg

Die Magersucht (Anorexia nervosa) stellt eine ernstzunehmende psychische Erkrankung dar, die das Leben der Betroffenen auf drastische Weise beeinträchtigt. Sie manifestiert sich nicht nur in einem extremen Kontrollverhalten bezüglich der Nahrungsaufnahme und einem verzerrten Körperbild, sondern zieht auch eine Reihe von körperlichen und psychischen Begleiterscheinungen nach sich. Unter diesen steht die Depression besonders im Vordergrund, da sie sehr häufig parallel zur Magersucht auftritt und die Genesung der Betroffenen zusätzlich erschweren kann. 

Der beidseitige Zusammenhang zwischen Anorexie und Depression

Die Beziehung zwischen Anorexie und Depression ist sehr komplex und beeinflusst sich in beide Richtungen. Diese Wechselbeziehung verdeutlicht die Schwierigkeit, die beiden Störungen voneinander zu trennen und getrennt zu behandeln. 

Auswirkungen der Magersucht auf die Psyche

Auf der Seite der Magersucht entsteht eine Spirale negativer Gefühle und Verhaltensweisen. Die soziale Isolation, die oft aus dem Rückzug und dem Wunsch, Mahlzeiten und soziale Aktivitäten zu vermeiden, resultiert, kann zu Gefühlen der Einsamkeit und des Nichtverstandenwerdens führen. Dies wiederum kann den Boden für depressive Symptome bereiten. Der Verlust von Interessen und Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, trägt zusätzlich zur Entwicklung einer depressiven Verstimmung bei. 

Selbstwahrnehmung und Selbstkritik

Die anhaltende und intensive Beschäftigung mit Essen, Gewicht und Körperbild führt zu einem Zustand ständiger Selbstbeobachtung und Selbstkritik. Dies kann das Selbstwertgefühl erheblich schwächen und Gefühle von Wertlosigkeit und Hoffnungslosigkeit fördern. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und das ständige Streben nach Perfektion können darüber hinaus zu einem Gefühl der Hilflosigkeit führen, das die Entwicklung einer Depression begünstigt.

Die Rolle vorbestehender depressiver Störungen

Andererseits kann eine bestehende depressive Störung das Risiko für die Entwicklung einer Anorexie erhöhen. Depressive Menschen neigen dazu, negative Denkmuster und ein geringes Selbstwertgefühl zu entwickeln, was sie anfälliger für die Entwicklung einer Essstörung macht. In diesem Zusammenhang kann Anorexie als eine fehlgeleitete Form der Bewältigung oder Kontrolle depressiver Symptome verstanden werden. Darüber hinaus können die bei Depressionen häufig auftretenden Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme das Risiko für Essstörungen erhöhen.

Neurobiologische und hormonale Veränderungen

Darüber hinaus können die neurobiologischen und hormonellen Veränderungen, die bei einer Depression auftreten, den Appetit und das Essverhalten beeinflussen, was zu Essstörungen führen oder bestehende Essstörungen verstärken kann. 

Auswirkungen von Mangelernährung

Die anhaltende Unterernährung bei Magersucht hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Gehirn und den gesamten Körper. Sie kann zu hormonellen Ungleichgewichten und Mangelerscheinungen führen, die Stimmungsschwankungen und depressive Symptome begünstigen. Darüber hinaus beeinträchtigt der Mangel an essentiellen Nährstoffen die kognitive Funktion und das allgemeine Wohlbefinden, was den Teufelskreis von Essstörung und Depression weiter verstärkt.

Therapieansätze und soziale Unterstützung

Therapeutische Behandlungen zielen darauf ab, sowohl die Essstörung als auch die begleitende Depression zu behandeln. Häufig ist eine Kombination aus Ernährungsberatung, Psychotherapie und ggf. medikamentöser Behandlung notwendig, um den Betroffenen zu helfen. 

Die Behandlung der Depression ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Genesung, da sie dazu beitragen kann, die Motivation zur Genesung zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. 

Wenn die Möglichkeit besteht

Soziale Unterstützung durch Familie und Freunde spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Anorexie und Depression. Ein unterstützendes Umfeld kann dazu beitragen, das Gefühl der Isolation zu verringern und den Betroffenen helfen, den Weg zurück in ein gesundes Leben zu finden.

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