Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und ihre Fähigkeit zur Hormonproduktion beeinträchtigt. Die Erkrankung kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen und ist in den Industrieländern die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion.
Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis und Lebensqualität
Die Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis konzentriert sich häufig auf die Kontrolle der Symptome der Schilddrüsenunterfunktion durch eine Schilddrüsenhormonersatztherapie. Bei richtiger Einstellung können die meisten Menschen ein normales, gesundes Leben führen. Die Symptome können kontrolliert und das Risiko von Komplikationen minimiert werden.
Langfristige Überwachung und Anpassung der Therapie
Hashimoto-Thyreoiditis erfordert eine lebenslange Überwachung und Behandlung, da die Krankheit nicht heilbar ist. Die Bedürfnisse der Patienten können sich im Laufe der Zeit ändern, und die Medikation muss möglicherweise angepasst werden, um einen optimalen Schilddrüsenhormonspiegel aufrechtzuerhalten. Regelmäßige Arztbesuche, Blutuntersuchungen und eine sorgfältige Selbstbeobachtung der Symptome sind entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Mögliche Komplikationen und Begleiterkrankungen
Bei manchen Menschen kann die Erkrankung auch zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) führen oder mit anderen Autoimmunerkrankungen einhergehen. In seltenen Fällen kann eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion durch Hashimoto-Thyreoiditis zu schweren Komplikationen wie Herzproblemen oder dem lebensbedrohlichen Myxödemkoma führen.
Fazit: Gute Prognose bei richtiger Behandlung
Insgesamt ist die Prognose günstig, wenn die Erkrankung richtig behandelt und gut überwacht wird.
Quellen, Leitinien & Studien
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Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie: Hashimoto-Thyreoiditis - Ratgeber, unter: www.endokrinologie.net (Abrufdatum am 10.08.2023) - Herold, G. (Hrsg.): Innere Medizin, Eigenverlag/De Gruyter, 2021
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- Deutsches Schilddrüsenzentrum. Online unter www.deutsches-schilddruesenzentrum.de (Abrufdatum am 10.08.2023).
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie: Erhöhter TSH-Wert in der Hausarztpraxis. Stand 06/2016. Online unter https://www.awmf.org (Abrufdatum am 10.08.2023).