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Angina pectoris, allgemein bekannt als Angina, ist ein Zustand, der durch Brustschmerz oder -unbehagen gekennzeichnet ist und signalisiert, dass das Herz nicht genügend Sauerstoff erhält. Dieses Symptom ist ein Warnsignal für mögliche Herzprobleme und kann bei Patienten und deren Angehörigen verständlicherweise Besorgnis auslösen. 

Koronare Herzkrankheit: Die Hauptursache

Die koronare Herzkrankheit (KHK) gilt als Hauptursache der Angina pectoris. Diese Erkrankung resultiert aus einer Verengung oder Blockierung der Koronararterien, die eine lebenswichtige Rolle spielen, indem sie den Herzmuskel mit dem notwendigen Sauerstoff und den Nährstoffen versorgen. Der Prozess, der zu dieser Verengung führt, ist komplex und multifaktoriell.

Atherosklerose, der medizinische Begriff für die Verhärtung der Arterien, ist der zugrunde liegende Mechanismus, der die KHK antreibt. Im Laufe der Zeit können sich auf den Innenwänden der Arterien Plaques bilden, die aus Fett, Cholesterin, Kalzium und anderen Substanzen im Blutstrom bestehen. Diese Plaques bauen sich allmählich auf und verengen den Durchmesser der Arterien, was den Blutfluss behindert. In einigen Fällen können diese Plaques auch reißen, was zur Bildung eines Blutgerinnsels führt, das den Blutfluss weiter einschränken oder sogar vollständig blockieren kann.

Die Verengung der Koronararterien durch Atherosklerose führt dazu, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dieses Ungleichgewicht zwischen dem Sauerstoffbedarf des Herzens und dem tatsächlichen Angebot wird besonders evident während Perioden, in denen das Herz härter arbeiten muss – wie bei körperlicher Anstrengung oder emotionaler Belastung. Unter diesen Bedingungen kann der Herzmuskel nicht genug Sauerstoff erhalten, um den erhöhten Bedarf zu decken, was zu den charakteristischen Schmerzen oder dem Unbehagen der Angina pectoris führt.

Interessanterweise manifestiert sich Atherosklerose nicht über Nacht. Es ist das Ergebnis eines langwierigen Prozesses, der oft Jahrzehnte dauert und durch verschiedene Risikofaktoren beschleunigt wird. Dazu gehören Lebensstilfaktoren wie Rauchen, eine Ernährung reich an gesättigten Fetten und Transfetten, Bewegungsmangel, sowie gesundheitliche Bedingungen wie hoher Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel und Diabetes. Diese Faktoren tragen zur Schädigung der Arterienwände bei, was den Prozess der Plaquebildung erleichtert und letztlich zu KHK führt.

Andere Erkrankungen, die zu Angina pectoris führen können

Während KHK die vorherrschende Ursache für Angina pectoris ist, können auch andere medizinische Zustände zu diesem Symptom führen. Dazu gehören:

Herzklappenerkrankungen

Die Herzklappen regulieren den Blutfluss durch das Herz. Wenn diese Klappen nicht richtig funktionieren, kann das Herz gezwungen sein, härter zu arbeiten, was zu Angina pectoris führen kann.

Hypertrophe Kardiomyopathie

Dies ist eine Erkrankung, bei der eine abnormale Verdickung des Herzmuskels den Blutfluss erschweren und Angina pectoris verursachen kann.

Anämie

Eine niedrige Anzahl roter Blutkörperchen kann dazu führen, dass nicht genügend Sauerstoff zu den Körpergeweben transportiert wird, einschließlich des Herzmuskels, was zu Angina pectoris führen kann.

Risikofaktoren

Es existiert eine Vielzahl von Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Angina pectoris signifikant beeinflussen. Zu den Hauptfaktoren zählt das Alter, denn mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) und folglich auch für Angina pectoris. Ebenso spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle: Männer sind generell früher im Leben von KHK betroffen, wobei das Risiko für Frauen nach der Menopause ebenfalls deutlich zunimmt.

Ein weiterer wesentlicher Risikofaktor ist das Rauchen, welches die Blutgefäße schädigt und die Entstehung von Atherosklerose fördern kann, eine Hauptursache der KHK. Ein hoher Cholesterinspiegel im Blut, insbesondere hohe Werte von LDL ("schlechtem") Cholesterin bei gleichzeitig niedrigen Werten von HDL ("gutem") Cholesterin, trägt ebenfalls zur Bildung von Plaque in den Arterien bei und begünstigt somit die Entwicklung von Angina pectoris.

Darüber hinaus kann ein erhöhter Blutdruck die Arterien beschädigen und das Risiko für KHK verstärken. Diabetes mellitus erhöht ebenfalls das Risiko für KHK und Angina pectoris, indem es den Zuckerstoffwechsel stört und die Blutgefäße schädigt. Übergewicht oder Fettleibigkeit sind ebenfalls kritische Faktoren, da sie zu Diabetes und hohem Blutdruck führen können, was wiederum das Risiko für KHK erhöht.

Zuletzt kann ein inaktiver Lebensstil, der zu Übergewicht und einer allgemeinen Schwächung des kardiovaskulären Systems führt, die Entstehung von KHK begünstigen. Die Kenntnis dieser Risikofaktoren ist entscheidend, da sie den Einzelnen ermöglicht, durch gezielte Lebensstiländerungen das persönliche Risiko für Angina pectoris zu minimieren.

 

 
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