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Der Deutsche Krebskongress 2024 war Schauplatz für die Präsentation spannender Forschungsergebnisse im Bereich des Leberkrebses, auch hepatozelluläres Karzinom (HCC) genannt. Ein Fokus lag auf den Ergebnissen der HIMALAYA-Studie, die wichtige Erkenntnisse zur Rolle der Leberfunktion und der Ursachen von Leberkrebs bei der Behandlung mit modernen Immuntherapien lieferte.

Die HIMALAYA-Studie

Die HIMALAYA-Studie untersuchte zwei Arten der Immuntherapie: das STRIDE-Regime, eine Kombination der beiden Medikamente Durvalumab und Tremelimumab, und die Behandlung mit Durvalumab allein. Beide Ansätze zeigten positive Ergebnisse, unabhängig vom Ausgangszustand der Leberfunktion, gemessen an einem Wert namens Albumin-Bilirubin (ALBI)-Grad. Dies ist besonders wichtig, da eine schlechte Leberfunktion die Behandlungsergebnisse negativ beeinflussen kann.

Immuntherapien helfen dem Immunsystem, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Leberfunktion unter der Behandlung stabil blieb und die Sicherheit der Therapie den bisherigen Erkenntnissen entsprach.

Leberzirrhose, eine schwere Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird, ist die Hauptursache für die Entstehung von Leberkrebs. Sie kann durch langjährigen Alkoholkonsum oder chronische Infektionen mit Hepatitis-Viren verursacht werden. Die steigende Zahl der Fälle, die durch nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen verursacht werden, unterstreicht die Dringlichkeit wirksamer Behandlungsmöglichkeiten.

Die HIMALAYA-Studie bestätigte die Wirksamkeit der Immuntherapie bei verschiedenen Ursachen von Leberkrebs. Dies ist von besonderer Bedeutung, da frühere Studien darauf hindeuteten, dass Immuntherapien bei bestimmten Formen von Leberkrebs weniger wirksam sein könnten, insbesondere bei solchen, die nicht durch Viren verursacht werden.

Erläuterungen

  • Immuntherapie: Eine Behandlungsform, bei der das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung von Krebszellen eingesetzt wird. Ziel ist es, das Immunsystem zu stärken oder zu unterstützen, damit es Krebszellen besser erkennen und zerstören kann.
  • Hepatozelluläres Karzinom (HCC): Medizinischer Fachbegriff für eine häufige Form von Leberkrebs, die direkt in der Leber entsteht.
  • Leberzirrhose: Eine Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird, was die Funktion der Leber beeinträchtigen kann. Hauptursachen sind langjähriger Alkoholkonsum, chronische Hepatitis B oder C und nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen.
  • Albumin-Bilirubin (ALBI)-Wert: Ein Test, der die Leberfunktion misst. Je niedriger der Wert, desto besser die Leberfunktion, je höher der Wert, desto stärker die Leberfunktion.
  • STRIDE-Regime: Eine spezifische Kombination von zwei Immuntherapien (Durvalumab und Tremelimumab), die gemeinsam zur Behandlung von Leberkrebs eingesetzt werden.

Meine Meinung

Die beim Deutschen Krebskongress 2024 vorgestellten Ergebnisse der HIMALAYA-Studie bieten neue Hoffnung für Patienten mit Leberkrebs. Die Studie bestätigt die Wirksamkeit der Immuntherapie sowohl in Kombination als auch als Monotherapie, unabhängig von der Ursache des Krebses

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