Diclofenac-haltige Arzneimittel, zu denen auch Diclac retard und Votlaren gehören, werden von Ärzten häufig zur Behandlung verschiedener Beschwerden wie rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis und anderen Gelenkproblemen empfohlen. Diese Medikamente spielen eine zentrale Rolle in der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), die für ihre schmerzstillenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt sind.
Diclofenac: Ein effektives, aber mit Vorsicht zu genießendes Schmerzmittel
Obwohl Diclofenac-haltige Produkte wie Diclac retard® oder Voltaren rezeptfrei erhältlich sind, ist Vorsicht geboten, insbesondere bei der Kombination mit anderen Schmerzmitteln der gleichen Wirkstoffklasse.
Zur Gruppe der NSAR gehören neben Diclofenac auch andere weit verbreitete, rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel wie Aspirin®, Ibuprofen® und Indometacin®. Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen eingesetzt. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten, die Diclofenac einnehmen, nicht gleichzeitig andere NSAR einnehmen. Der Grund dafür ist das potenziell erhöhte Risiko für Nebenwirkungen, die bei der Kombination dieser Wirkstoffe auftreten können.
Insbesondere besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen und die Entwicklung von Magengeschwüren, wenn mehrere NSAR gleichzeitig eingenommen werden. Diese Nebenwirkungen sind ernst zu nehmen, da sie langfristig gesundheitliche Schäden verursachen können.
Bei Kopfschmerzen und ähnlichen Beschwerden, die eine medikamentöse Behandlung erfordern, sollte daher auf alternative Wirkstoffe wie Paracetamol® zurückgegriffen werden. Dies ist besonders wichtig für Patienten, die bereits Diclofenac oder ähnliche NSAR-Präparate einnehmen, um das Risiko von Wechselwirkungen und damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Quellen, Leitinien & Studien
- Friese, K. et al.: Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 8. Auflage, 2016.
- Geisslinger, G. et al.: Mutschler Arzneimittelwirkungen - Pharmakologie, Klinische Pharmakologie, Toxikologie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11. Auflage, 2020.
- Karow, T. et Lang-Roth, R.: Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Thomas Karow Verlag, 29. Auflage, 2021.
- Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin: Diclofenac, unter: www.embryotox.de (Abruf: 09.12.2023).
- Sallmann, A.R.: “The history of diclofenac”, in: The American Journal of Medicine (1986), Volume 80 (4), 29-33.