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Diclofenac (Handelsnamen: Voltaren, Diclo-ratiopharm, Dolobene, Diclo KD, Diclofenac Heumann), ein weit verbreitetes Medikament aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), wird häufig zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Obwohl es kurzfristig wirksam ist, birgt die Langzeitanwendung von Diclofenac verschiedene Risiken, die bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wie Rheuma berücksichtigt werden müssen.

Langzeitbehandlung von Rheuma mit Diclofenac: Risiken und Überlegungen

Magen-Darm-Risiken

Ein wesentliches Problem bei der Langzeitanwendung von Diclofenac betrifft den Magen-Darm-Trakt. Bei längerem Gebrauch können die Schutzmechanismen des Magens geschwächt werden, was zu Magengeschwüren, Entzündungen und sogar Blutungen führen kann. Diese Komplikationen können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen und erfordern häufig eine zusätzliche medikamentöse Behandlung.

Herz-Kreislauf-Probleme

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzinfarkt und Schlaganfall. Diese Risiken sind besonders relevant für Patienten mit bestehenden Herzerkrankungen oder Risikofaktoren für kardiovaskuläre Probleme.

Auswirkungen auf die Nierenfunktion

Die Langzeitanwendung von Diclofenac kann auch die Nierenfunktion beeinträchtigen. Eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist vor allem für ältere Patienten und Patienten mit bereits bestehenden Nierenproblemen bedenklich.

Erhöhung des Blutdrucks

Die dauerhafte Einnahme von NSAR wie Diclofenac kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen. Dieser Bluthochdruck kann wiederum das Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Allergische Reaktionen und Wechselwirkungen

Die Langzeitanwendung kann auch das Risiko für allergische Reaktionen erhöhen. Darüber hinaus besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die die Gesundheit des Patienten weiter beeinträchtigen können.

Meine Meinung

Aufgrund dieser Risiken ist es ratsam, den Einsatz von Diclofenac bei rheumatischen Erkrankungen sorgfältig zu überwachen und abzuwägen. Idealerweise sollte die Behandlung so kurz wie möglich und in der niedrigsten wirksamen Dosis erfolgen. Für die Langzeitbehandlung von Rheuma sollten alternative Therapien und Medikamente in Betracht gezogen werden, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Eine regelmäßige ärztliche Überwachung und Anpassung der Behandlungsstrategie sind entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen.

Quellen, Leitinien & Studien
  • Friese, K. et al.: Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 8. Auflage, 2016.
  • Geisslinger, G. et al.: Mutschler Arzneimittelwirkungen - Pharmakologie, Klinische Pharmakologie, Toxikologie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11. Auflage, 2020.
  • Karow, T. et Lang-Roth, R.: Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Thomas Karow Verlag, 29. Auflage, 2021.
  • Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin: Diclofenac, unter: www.embryotox.de (Abruf: 09.12.2023).
  • Sallmann, A.R.: “The history of diclofenac”, in: The American Journal of Medicine (1986), Volume 80 (4), 29-33.

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