Was ist ein MINOCA-Infarkt?

Der MINOCA-Infarkt

Herzinfarkte sind schwere medizinische Notfälle, die verschiedene Ursachen haben können. Eine besondere Form des Herzinfarkts, die in den letzten Jahren immer mehr Beachtung findet, ist der MINOCA-Infarkt. MINOCA steht für "Myocardial Infarction with Non-Obstructive Coronary Arteries" und bedeutet übersetzt "Herzinfarkt mit nicht verengten Koronararterien". Diese Diagnose wird gestellt, wenn Patienten die typischen Symptome und biochemischen Marker eines Herzinfarkts aufweisen, aber in der Koronarangiographie keine signifikanten Verengungen in den Herzkranzgefäßen gefunden werden.

Diagnose und Herausforderungen

Die Diagnose eines MINOCA-Herzinfarkts stellt Ärzte vor besondere Herausforderungen. Die Patienten präsentieren sich mit den klassischen Anzeichen eines Herzinfarkts wie Brustschmerzen und erhöhten Herzmarkern im Blut. Die anschließende Koronarangiographie, ein Verfahren zur Darstellung der Herzkranzgefäße, zeigt jedoch keine Blockaden, die diese Symptome erklären könnten. Dies führt zu einer komplexen Situation, in der nach alternativen Ursachen für die Symptome gesucht werden muss.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen eines MINOCA-Infarkts sind vielfältig und umfassen unter anderem Koronarspasmen, mikrovaskuläre Dysfunktion, Plaqueruptur oder -erosion ohne signifikante Stenose und spontane Koronararteriendissektion. Diese Zustände beeinträchtigen den Blutfluss zum Herzmuskel in einer Weise, die mit den herkömmlichen Methoden zur Erkennung von Herzinfarkten, die auf der Identifizierung von Blockaden in den großen Koronararterien beruhen, nicht immer leicht zu diagnostizieren ist.

Meine Erfahrung 

MINOCA-Infarkte stellen eine einzigartige Herausforderung in der kardiovaskulären Medizin dar, da sie das herkömmliche Verständnis von Herzinfarkten in Frage stellen. Die Diagnose erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und eine gründliche Untersuchung, um andere mögliche Ursachen für die Symptome des Patienten auszuschließen.