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Kopfbanner Morbus Crohn mit drei Frauen: Leben mit Morbus Crohn

Die Krankheit Morbus Crohn ist eine chronische entzündliche Darmerkrankung, die durch Perioden der Remission und aktiver Entzündung gekennzeichnet ist. Ein Rückfall, auch als Schub bezeichnet, kann trotz laufender Behandlung, einschließlich der Dauertherapie mit Kortikosteroiden, auftreten. Kortikosteroide, umgangssprachlich oft nur Kortison genannt, sind stark wirksame Entzündungshemmer, die allerdings bei langfristiger Anwendung mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sein können. Dieser Artikel beleuchtet alternative Behandlungsoptionen für Patienten, die einen Rückfall erleiden, trotz einer Dauertherapie mit Kortison.

Verständnis der Kortison-Therapie

Kortikosteroide sind Medikamente, die zur Reduzierung von Entzündungen im Körper eingesetzt werden. Sie imitieren die Wirkung von Hormonen, die natürlich in der Nebennierenrinde produziert werden. Bei Morbus Crohn werden sie häufig verwendet, um die Symptome eines akuten Schubs schnell zu kontrollieren. Die langfristige Nutzung kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Osteoporose (Knochenschwächung), erhöhtem Infektionsrisiko, Bluthochdruck und Glukoseintoleranz führen.

Einige Patienten erfahren einen Rückfall ihrer Symptome trotz einer kontinuierlichen Kortisonbehandlung. Dies kann auf eine nachlassende Wirksamkeit des Medikaments bei längerer Anwendung hinweisen, ein Phänomen, das als Steroidabhängigkeit bezeichnet wird. In solchen Fällen ist es wichtig, alternative Therapieansätze zu erwägen, um die Krankheitsaktivität zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Alternative Behandlungsstrategien

Bei der Behandlung von Morbus Crohn stehen Ärzte und Patienten oft vor der Herausforderung, effektive Therapieansätze zu finden, die langfristig tragbar sind. Insbesondere die langfristige Anwendung von Kortikosteroiden, trotz ihrer effektiven entzündungshemmenden Wirkung, ist aufgrund der potenziell schwerwiegenden Nebenwirkungen limitiert. Eine Erhöhung der Steroid-Dosis mag zwar eine kurzfristige Lösung für akute Beschwerden bieten, jedoch birgt sie das Risiko, dass nach dem Absetzen der Medikamente die Symptome schnell wiederkehren. Zudem können langfristige Nebenwirkungen wie Osteoporose, Bluthochdruck und erhöhtes Infektionsrisiko die Gesundheit signifikant beeinträchtigen.

Suche nach alternativen Medikamenten

In Fällen, in denen die Steroidtherapie an ihre Grenzen stößt, ist es wichtig, alternative Medikamente zu identifizieren. Diese zielen darauf ab, die Entzündungsreaktion zu kontrollieren, die Krankheitsaktivität zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern, ohne auf eine langfristige Steroidtherapie angewiesen zu sein.

Biologika

Biologische Therapien haben die Behandlung von Morbus Crohn revolutioniert. Sie richten sich gegen spezifische Bestandteile des Immunsystems, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Beispiele für Biologika sind Antikörper gegen den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) wie Infliximab und Adalimumab. Diese Medikamente können für Patienten geeignet sein, die nicht auf Kortikosteroide ansprechen oder bei denen Steroide nicht mehr wirksam sind.

Immunmodulatoren

Immunmodulatoren wie Azathioprin oder Methotrexat können ebenfalls eine Option sein. Diese Medikamente zielen darauf ab, das Immunsystem zu modulieren und die Entzündungsreaktion zu reduzieren. Ihre Wirkung setzt langsamer ein als die von Biologika oder Kortikosteroiden, sie können jedoch bei langfristiger Anwendung effektiv sein und helfen, die Notwendigkeit für Steroide zu verringern.

Weitere alternative Behandlungsstrategien

Ernährung

Eine Anpassung der Ernährung spielt eine unterstützende Rolle bei der Behandlung von Morbus Crohn. Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen fördern oder die Symptome verschlimmern. Eine Ernährungsberatung kann dabei helfen, Trigger-Lebensmittel zu identifizieren und zu eliminieren sowie eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.

Chirurgische Optionen

In Fällen, in denen medikamentöse Therapien nicht wirksam sind oder wenn schwere Komplikationen auftreten, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Die Operation zielt darauf ab, erkrankte Teile des Verdauungstraktes zu entfernen, kann jedoch nicht die Ursache von Morbus Crohn beseitigen.

Meine Meinung

Ein Rückfall von Morbus Crohn trotz Kortison-Dauertherapie stellt eine Herausforderung in der Behandlung dar, eröffnet jedoch auch die Möglichkeit, alternative Therapieansätze zu erkunden. Biologika, Immunmodulatoren, Ernährungsmanagement und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe bieten wirksame Alternativen zur Steroidtherapie. 

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