Kortison ist ein starkes Medikament, das häufig zur Behandlung von Entzündungen, Allergien und anderen Erkrankungen eingesetzt wird. Kortison, ob oral eingenommen oder lokal auf die Haut aufgetragen, hat viele Vorteile, kann die Haut aber auch empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kortison die Dicke der Haut verringern und ihre Fähigkeit, sich vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen, beeinträchtigen kann.
Auswirkungen von Kortison auf die Haut
Gefahren des Sonnenbadens unter Kortison
Eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit kann zu schnellerem Sonnenbrand und Pigmentveränderungen führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Haut unter Kortisoneinfluss bei längerem Aufenthalt in der Sonne schneller altert und dünner wird, wodurch sie anfälliger für Verletzungen wird. Bei Patienten, die Kortison einnehmen, besteht auch die Gefahr der Photosensibilisierung, bei der bestimmte Medikamente in Kombination mit Sonnenlicht Hautreaktionen hervorrufen.
Schutzmaßnahmen und Tipps
Während einer Kortisontherapie ist es besonders wichtig, sich effektiv vor der Sonne zu schützen. Das bedeutet, Sonnenschutzmittel mit breitem Spektrum zu verwenden, Schatten aufzusuchen und Kleidung zu tragen, die den größten Teil der Haut bedeckt. Auch das Tragen von Hüten und Sonnenbrillen kann helfen, die direkte UV-Strahlung zu reduzieren. Außerdem ist es ratsam, die intensivsten Sonnenstunden zu meiden, in der Regel zwischen 10 und 16 Uhr.
Abschließende Gedanken
Obwohl Kortison in vielen medizinischen Bereichen eine wertvolle therapeutische Wirkung hat, sollten Patienten, die dieses Medikament einnehmen, sich der erhöhten Lichtempfindlichkeit bewusst sein und Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz ihrer Haut treffen. Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne kann helfen, unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren.
Quellen, Leitinien & Studien
- Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie Forth, Henschler, Rummel et al. 8. Aufl. 2001
- Herold, G. et al. Innere Medizin.
- Deutsche Rheuma-Liga. Therapieregeln bei Kortison-Präparaten. 2021. www.rheuma-liga.de (Abruf am: 06.10.2023)
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): https://www.gesundheitsinformation.de (Abruf am: 06.10.2023)
- Online-Informationen des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin: patienten-information.de (Abruf am: 06.10.2023)
- Online-Informationen des Deutschen Berufsverbands der HNO-Ärzte e.V.: hno-aerzte-im-netz.de (Abruf: 07/2019)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.: lungenaerzte-im-netz.de (Abruf am: 06.10.2023)
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.: Bei Glukokortikoid-Therapie von Anfang an der Osteoporose vorbeugen: idw-online.de (Abruf am: 06.10.2023)
- Online-Informationen der PTAheute: Es geht auch ohne Rezept – Frei verkäufliche Glucocorticoide: ptaheute.de (Abruf am: 06.10.2023)
Verwandte Beiträge
Meist gelesen
Bahnbrechende Charité-Studie zeigt: Niedrig dosiertes Kortison als Schlüssel zur sicheren Langzeittherapie
Weniger Nebenwirkungen, mehr Sicherheit bei chronische-entzündlichen Erkrankungen
Kortison gilt seit Jahrzehnten als eines der bekanntesten und wirksamsten Medikamente zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen. Trotz seiner beeindruckenden Wirkung wird die langfristige Anwendung von Kortison jedoch oft mit erheblichen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht, was sowohl Patienten als auch Ärzte verunsichert. Eine aktuelle Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin bringt nun entscheidende neue Erkenntnisse, die dazu beitragen könnten, die Sorgen um dieses Medikament zu verringern und seine Bedeutung in der Therapie chronischer Erkrankungen zu stärken. Besonders relevant sind diese Ergebnisse für Patienten mit chronischen entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn oder Lupus erythematodes, die oft auf eine Langzeittherapie mit Kortison angewiesen sind.