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Drei nachdenkliche Frauen: mein Leben mit Brustkrebs

Das In-Situ-Karzinom der Brust ist eine Art von Brustkrebs, bei dem sich die Krebszellen nicht über die Grenzen des Ursprungsgewebes hinaus ausgebreitet haben.

Diese Tumore sind Frühformen von Brustkrebs (duktales Carcinoma in situ (DCIS) und lobuläres Carcinoma in situ (LCIS)) und zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich innerhalb der ursprünglichen Zelle oder Struktur befinden, ohne in umliegende Gewebe oder Organe einzudringen. In-Situ-Karzinome werden häufig zufällig bei Mammographien entdeckt.

Sie haben eine bessere Prognose als invasive Karzinome, erfordern trotzdem aber eine sorgfältige und gezielte Behandlung.

Definition und Charakteristika

In-Situ-Karzinome der Brust sind bösartige Tumoren, die sich innerhalb der Grenzen des Ursprungsgewebes, meist in den Milchgängen oder Drüsenläppchen der Brust, befinden. Diese Art von Tumor ist in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Mammografie oder Ultraschall auffindbar, selbst wenn er keine sichtbaren oder fühlbaren Symptome verursacht.

Meine Einschätzung zu In-Situ-Karzinom

Tatsächlich führt ein In-Situ-Karzinom nicht zwangsläufig zu einer aggressiveren, invasiveren Form von Krebs. Obwohl die betroffenen Zellen bösartig sind, kann der Tumor sein Wachstum auf den ursprünglichen Bereich beschränken und sich über Jahre hinweg nicht weiter ausbreiten. Dennoch wird in der Regel zu Recht eine operative Entfernung des Tumors empfohlen, um jedes Risiko auszuschließen.

Auch über dieses Therapiekonzept kann es keine zwei Meinungen geben, es bedingt aber auch die in der Regel sehr günstige Prognose von In-Situ-Karzinomen.

Therapieoptionen

Chirurgische Eingriffe

Die Operation ist oft die erste Wahl bei der Behandlung von In-Situ-Karzinomen. Dabei wird versucht, den Tumor vollständig zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Der chirurgische Eingriff kann von einer Lumpektomie, bei der nur der betroffene Bereich entfernt wird, bis zu einer Mastektomie reichen, bei der die gesamte Brust entfernt wird, insbesondere wenn der Tumor groß ist oder mehrere Bereiche der Brust betrifft.

Begleitende Therapieformen nach der OP

Nach einer erfolgreichen Operation ist häufig eine Strahlen- oder Hormontherapie erforderlich. Medikamente wie Tamoxifen (Handelsname: Nolvadex) können verabreicht werden, um das Rückfallrisiko zu minimieren.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird in der Regel nach einer Lumpektomie, d. h. der operativen Entfernung eines Tumorherdes aus der Brust, eingesetzt. Ihr Hauptziel ist es, verbliebene Krebszellen im umliegenden Gewebe zu zerstören, um das Risiko eines Wiederauftretens der Krankheit zu minimieren. Je nach individuellem Behandlungsplan und den spezifischen Eigenschaften des Tumors wird diese Behandlung häufig mit anderen Therapieansätzen wie Chemotherapie oder Hormontherapie kombiniert.

Die Strahlentherapie erstreckt sich in der Regel über mehrere Wochen und kann verschiedene Nebenwirkungen haben, darunter Hautreizungen und Müdigkeit. Technologische Fortschritte haben jedoch die Präzision der Strahlentherapie verbessert und die Belastung des umliegenden gesunden Gewebes verringert.

Hormontherapie

Für hormonempfindliche Tumoren kann eine Hormontherapie in Betracht gezogen werden. Medikamente wie Tamoxifen (Handelsname: Nolvadex) oder Aromatasehemmer wie Anastrozol (Handelsname: Arimidex), Letrozol (Handelsname: Femara) und Exemestan (Handelsname: Aromasin) können dabei zum Einsatz kommen.

Prognose und Einschäzung

Das in situ Mammakarzinom ist zwar eine ernstzunehmende Form von Krebs, hat aber im Vergleich zu invasiven Formen eine günstigere Prognose. Da der Tumor nicht metastasiert, sind die Heilungschancen hoch, wenn er früh erkannt und sorgfältig behandelt wird.

Es ist jedoch wichtig, die Nachsorgeuntersuchungen und die langfristige Überwachung ernst zu nehmen. Dazu gehören regelmäßige Mammographien und gegebenenfalls Ultraschalluntersuchungen.

Quellen, Leitinien & Studien
  • AGO Empfehlungen „Diagnosis and Treatment of Patients with Primary and Metastatic Breast Cancer”, Stand: April 2022: ago-online.de
  • Patientenratgeber zu den Empfehlungen der AGO Kommission Mamma, Stand: 2022: ago-online.de
  • Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms, Langversion 4.4, Stand: Juni 2021: leitlinienprogramm-onkologie.de (Abrufdatum am 20.08.2023)
  • Deutsche Krebsgesellschaft, Onko Internetportal, Brustkrebs: Basis-Infos für Patientinnen und Angehörige. Online unter krebsgesellschaft.de (Abrufdatum am 20.08.2023).

HER2-positiv

  • Joseph A. Sparano et al.: Adjuvant Chemotherapy Guided by a 21-Gene Expression Assay in Breast Cancer, New England Journal of Medicine, June 3, 2018, DOI: 10.1056/NEJMoa1804710
  • Schrodi S et al. Outcome of breast cancer patients with low hormone receptor positivity: Analysis of a 15-year population-based cohort. Annals of Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 20.August 2021, https://doi.org/10.1016/j.annonc.2021.08.1988

Aromatasehemmer

  • Aktories, K. et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013.
  • Fachinformation: Exemestan, unter: www.fachinfo.de, (Abruf: 23.08.2023).
  • Geisslinger, G. et al.: Mutschler Arzneimittelwirkungen - Pharmakologie, Klinische Pharmakologie, Toxikologie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11. Auflage, 2020.

BRCA-Mutation

Brustkrebsoperationen

  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. Stand August 2019. Online unter www.leitlinienprogramm-onkologie.de (Anruf: 25.08.2023).
  • Deutsche Krebsgesellschaft, Onko Internetportal, Brustkrebs: Basis-Infos für Patientinnen und Angehörige. Online unter www.krebsgesellschaft.de (Zugriff am 25.08.2023).
  • AGO Empfehlungen „Diagnosis and Treatment of Patients with Primary and Metastatic Breast Cancer”, Stand: März 2021:
    https://www.ago-online.de

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